Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger
Sie haben alles reingeworfen, aber dem Playoff-Teilnehmer ESC Kempten mussten sich die Eispiraten des ESC Dorfen am Sonntagabend 1:5 (0:2, 1:1, 0:2) geschlagen geben.
Sebastian Kosmann war nach seiner Rückkehr aus Klostersee erstmals wieder dabei. Somit gehörte dem Aufgebot des Dorfener Trainerduos Smolko/Brenninger ein Quartett an, dass 20 Jahre und jünger war. Jan Smolko hob bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ausdrücklich hervor, dass zwei von denen, nämlich Fabio Lauffer und Felix Wiedenhofer, inclusive des U20-Spieles vom Samstag in Fürstenfeldbruck, innerhalb von 46 Stunden drei Spiele absolvierten.
Rund gings zu Beginn erstmal vorm Dorfener Heiligtum, ehe auf der anderen Seite Christof Hradek nach Michal Popelkas Zuspiel vorbeischoss. Keeper Andreas Marek wurde dann warm geschossen, war aber machtlos beim 0:1 durch Jakub Bitomsky nach Filip Kokoskas ganz raffiniertem Zuspiel von hinterm Tor.
Die Eispiraten mischten gegen die abgeklärten Sharks munter mit. Julian Schreiner servierte raffiniert für Kosmann, der verpasste vorm Tor den Puck. Wiedenhofer trickste alle aus, umspielte den Torhüter und schob am langen Eck vorbei. Dazwischen hatte Kokoska, per Bogenklampe auf die Reise geschickt, humorlos zum 2:0 für Kempten abgeschlossen. Es hätte auch anders stehen können beim Gang in die Pause. Aus der brachte Kempten noch fast komplette zwei Strafminuten mit.
Die Scheibe lief gut bei Dorfen in Überzahl, aber die Abschlüsse blieben aus. Dann wurde um jeden Zentimeter gerungen und alle ein, zwei Minuten bekamen beide Torhüter mal was zu halten. Kosmann stürmte los, musste schießen und Jakob Nerb im Gäste-Tor blieb Sieger. Vier Sekunden später war der Treffer fällig. Florian Brenninger schoss nach Sandro Schroepfers gewonnenem Bully und Hradek fälschte ab. Ein ganz starkes Powerplay krönte Bitomsky für Kempten kurz vor der Pause.
Nach Wiederbeginn Strafzeit Dorfen und das Duo Popelka/Hradek erkämpfte sich sogar eine hochkarätige Torchance. Von der Strafbank zurück, verlangte Wiedenhofer dem Sharks-Goalie gleich alles ab. Dann entwischte wieder ein Kemptener. Diesmal war es Maximilian Schäffler, der Keeper Marek keine Abwehrchance ließ. Die Eispiraten investierten viel, Marek hielt bärenstark und auch nach Nicholas Oppenbergers 5:1 versuchten sie weiter alles. Sie erzwangen in der Schlussphase sogar noch eine doppelte Überzahl, aber Aufwand und Ertrag klafften weit auseinander.
Statistik:
Tore/Assists: 0:1 (5.) Bitomsky (Kokoska, Kröber), 0:2 (8.) Kokoska (Bitomsky), 1:2 (36.) Hradek (Brenninger, Schroepfer), 1:3 (39.) Bitomsky (Limböck, Zelenka / 5-4), 1:4 (47.) Schäffler, 1:5 (56.) Oppenberger (Schirrmacher, Schäffler) – Zuschauer: 132 HSR: Debis Miel, Stefan Velkoski – Strafminuten: ESCD 10/ESCK 12
