Eispiraten: Das angekündigte Spitzenspiel hielt, was es versprach

Ein Duell auf ganz hohem Niveau gewann der ESC Dorfen am Freitagabend gegen den ESC Haßfurt hochverdient mit 9:5 (3:3, 3:1, 3:1).

Dreimal legten die Gäste aus Unterfranken mit präzisem Konterspiel, teilweise von Dorfener auch ein wenig eingeladen, bis zur ersten Pause einen Treffer vor. Kaum zu halten war in der Phase ihr Block mit den vier Tschechen, vor allem der 23-jährige Vaclav Adamec ließ seine zwei Spielzeiten in Tschechiens Extraliga aufblitzen. Beim ersten überfallartigen Angriff der Hawks nach gut drei Minuten konnte ESC-Schlussmann Andi Marek zweimal abwehren, aber zu oft wurde er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Mit hohem Tempo, Wucht und schnellem Direktspiel rannten die Eispiraten an und verlangten Haßfurts Schlussmann Maximilian Schmidt spektakuläre Paraden ab. Machtlos war der Dorfener Treffern wie aus dem Lehrbuch. Zweimal jagte Vaclav Krlis die Scheibe volley in die Maschen. Spielzeit 17:55 zeigte die Uhr an, als die Hawks ihre ersten zwei Strafminuten kassierten. Hieß, bis auf fünf Restsekunden, Überzahl für die Eispiraten bis zur Pause. Die Gäste schienen sich in die Kabine retten zu können, da fand Florian Brenninger eine Sekunde vor der Sirene die Lücke zwischen Dorfener und Haßfurter Kufen zum 3:3-Ausgleichstreffer.

Wieder zurück, hatte gleich ESC-Keeper Marek richtig Stress. In solchen Top-Spielen sind es oft die berühmten psychologisch nachwirkenden Momente, mal kurz vor, mal gleich nach der Pause, die ein spiel in eine Richtung lenken können. Marek war gegen Stach und Breyer Sieger geblieben, im Gegenzug brachte Lukas Miculka zum 4:3 Dorfen erstmals in Front – 48 Sekunden waren gespielt! Das Spiel der Eispiraten gewann immer mehr an Unterhaltungswert. Dante Spagnuolo griff ein paar Mal in die Trickkiste, aber einige Versuche waren nötig, bis sich Keeper Schmidt zum 5:3 doch geschlagen gab.

Die Hawks befreiten sich wieder und der insgesamt dreimal erfolgreiche Michael Stach, Ur-Haßfurter und nicht verwandt mit Dorfens tschechischen Angreifer David Stach, brachte sein Team auf 4:5 heran. Dann wieder diese berühmten Rest-Sekunden! 51 waren es bis zur zweiten Pause, da traf auch Krlis per Nachschuss zum dritten Mal nach dem Pfostentreffer seines Landsmanns Stach. 107 Sekunden nach Wiederbeginn war Dorfen nach Lucas Breualts Treffer zum 7:4 endgültig auf Siegkurs. Folger vollendete einen erneut lehrbuchmäßigen Spielzug zum 8:4 und zum letzten Treffer dieser Partie griff Breault ganz tief in die Trickkiste.

 

Tore/Assists: 0:1 (6.) Chara (Adamec), 1:1 (8.) Krlis (D. Stach, Miculka), 1:2 (15.) M. Stach, 2:2 (17.) Krlis (D. Stach), 2:3 (18.) Breyer (M. Stach, Dietrich), 3:3 (20.) Brenninger (Miculka, Folger), 4:3 (21.) Miculka (Breault, Krlis), 5:3 (30.) Spagnuolo (Breualt), 5:4 (39.) M. Stach (Breyer, Dietrich), 6:4 (40.) Krlis (D. Stach, Miculka), 7:4 (42.) Breualt (Spagnuolo, M. Geier), 8:4 (52.) Folger (Breualt, Spagnuolo), 8:5 (54.) M. Stach, 9:5 (57.) Breualt (Cramer, Spagnuolo) –  Strafminuten: je 8 – HSR: Holler, Stenzel – LSR: Aschenbrenner, Bogdanski – Zuschauer: 216

 

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger

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