Eispiraten Nachlese: „Finanzieller Engpass nicht erst in den letzten Wochen entstanden“

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger  

„So viele waren wir hier noch nie“, eröffnete Ferry Böhm die Pressekonferenz am Sonntagabend nach dem Bayernligaspiel der Eispiraten gegen die Mammuts der EA Schongau. Neben Gäste-Trainer Ken Latta sowie dem ESC-Trainerteam mit Jan Smolko und Tobi Brenninger standen auch ESC-Vizepräsident Sebastian Gerbl und Vereins-Chef Dr. Emil Rudolf in der rappelvollen Stadiongaststätte Rede und Antwort.

Das Spiel war schnell abgearbeitet. Gäste-Coach Latta glaubte angesichts des deutlichen Vorsprungs im zweiten Drittel „bei seinem Team Gedanken an Halli-Galli“ erahnt zu haben. Vor dem Schlussdrittel hatte er einige verletzte Feldspieler, auch der Torhüterwechsel war verletzungsbedingt. „Letztendlich war er nur froh über drei Punkte und wünschte dem ESC alles Gute“.

„Einer muss anfangen“, meinte Moderator Böhm in Richtung der ESC-Trainer. „Zum Spiel gibt‘s nicht viel zu sagen, jeder hat gesehen, dass die Burschen alles gegeben haben. Zum Schluss war’s auch ein wenig Pech, da haben wir statt dem möglichen 5:5 das 4:6 bekommen“. Brenninger sprach der Mannschaft „größten Respekt“ aus „und so kann es weitergehen. Smolko gratulierte dem Gegner zum Sieg und beschrieb die eigene Situation: „Wir müssen die Jungs dahin bringen, dass sie an sich glauben. Am Ende können wir dann vielleicht sagen, dass wir einen guten Job gemacht haben, auch wenn wir die Liga vielleicht nicht halten können“.

Nachdem sich Ken Latta verabschiedet hatte mit „so einer Ahnung, dass es nun länger dauern könnte“, war ESC-Vize Gerbl an der Reihe. Er sprach gleich mal „der mit U20- und 1b-Spielern aufgefüllten Mannschaft ein Kompliment aus, denn sie hat gezeigt, wie groß ihr Charakter ist“. Gerbl zu den letzten ein, zwei Wochen: „Die waren für uns im Präsidium und auch für die Vertreter der Mannschaft sehr schwer“. Er gab aber zu, „dass die Situation mit dem finanziellen Engpass nicht erst in den letzten Wochen entstanden ist. Gerbl: „Auch aus der letzten Saison waren hohe Rechnungen zu begleichen und so der Start in diese Saison nicht optimal“. Er berichtete „von einem Controlling Monat für Monat und dass die Planzahlen auf Einnahmen- und Ausgabenseite nicht eingehalten werden konnten und somit die Notbremse nötig wurde“.

Er bestätigte eine große Solidarität der Spieler, nicht nur von den Dorfnern und bedankte sich nochmal bei Jan Smolko und Tobi Brenninger. „Ein Herzliches Dankeschön“, eingerahmt von tosendem Applaus, sprach er Spiel-Sponsor Peter Ratajak aus. „Tobi und ich gemeinsam, nur in dieser Konstellation war es für mich eine Option“, stellte Jan Smolko klar. Genauso war es ihm ein Anliegen, dass es für ihn als U20-Traiuner nur geht, weil ihn alle Nachwuchstrainer und die Nachwuchsleitung um Dr. Tatjana Kapustin-Lauffer unterstützen.

 

 

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