Eispiraten präsentieren Neuzugänge beim Fanstammtisch

Der ESC Dorfen hat seine Ziele für die kommende Bayernligasaison weitgehenst abgesteckt. Bei den Stammtischgesprächen am vergangenen Sonntag nahmen die Eispiraten-Macher eingehend Stellung zu den in letzter Zeit oftmals diskutierten personellen Veränderungen des Mannschaftskaders. Insgesamt haben sich zehn altgediente Routiniers mehrheitlich wegen Vereinswechsel aber auch aus beruflichen Gründen und Karriereende abgemeldet. Die bisherigen abgewanderten Leistungsträger hätten die Rahmenbedingungen (u.a. dreimal wöchentliches Training auch im Sommervorbereitungsprogram) nicht mehr akzeptiert, betonte ESC-Eishockeychef Manfred Detterbeck.
Der Verein setze auf die Integration von jungen Nachwuchskräften, die inzwischen aus dem eigenen Lager und einigen Neuverpflichtungen, zum Teil oberligaerfahrenen Youngstern aus Landshut, Passau und Rosenheim aufgefüllt wurden.
„Ich bin überzeugt, dass unser junges Team schon noch für Überraschungen sorgen wird“, so Detterbeck.
Für die abgehenden Topleistungsträger sei es gelungen, mit den Slowenen Urban Sodja und Gasper Susanj ädequaten Ersatz zu holen. Die beiden hochgewachsenen Neuzugänge (jeder 1,90 m) aus Jesenice (nahe der österreichisch-kärnterischen Grenze) spielten zuletzt noch als Profi in höchsten französischen Ligen und waren erstmals zum Fanstammtisch nach Dorfen gereist. Beide bewohnen, so Detterbeck auf Anfrage Appartements im „Appartment for you“ der FIrmengruppe Decker und wurden weitgehenst gesponsort.
Wie der Eishockeyabteilungsleiter weiter informierte, einigte man sich bei der jüngsten Ligatagung mit den beteiligten 15 Bayernligakonkurrenten auf eine Fünfzehnerliga, die am ersten Oktober in die Vorrunde starten soll. Der endgültige Modus werde jedoch  in Kürze von der Eishockey-Kommission noch gedeckelt. Vorgesehen sind  vorerst nach dem eigenen Start im September  nur Testspiele, zweimal  gegen Dingolfing, zweimal gegen  Grafing-Klostersee. Ausserdem starten die Eispiraten wieder beim dreitägigen Turnier des TSV-Erding, mit den teilnehmenden Teams der Gladiators, des EV Moosburg und den Black Bears  Freising.
Trotz der Abgänge freute sich Detterbeck, dass von den altgedienten Routniers um Kapitän Christian Göttlicher, dem deutsch-tschechischen Stürmer Tomas Vrba auch Basti Rosenkranz, Sandro Schroepfer  geblieben sind.
Goalie Simon von Fraunberg (Lehramtsanwärter) wird kommende Saison berufsbedingt nicht mehr für die Eispiraten zur Verfügung stehen.
Enttäuscht zeigte sich Detterbeck allerdings, dass nur knapp zwei Dutzend Teilnehmer dem Stammtisch beiwohnten, nachdem vieles zum Personalkarusell in letzter Zeit im Internet diskutiert wurde.

Trainer Franz Steer nahm ausführlich Stellung zum Aderlass und den Neuverpflichtungen. Er habe mit den meisten abgewanderten Spielern einzelne Gespräche geführt. „Wenn mir jemand sagt, er könne das neue Konzept nicht mitmachen, dann sei dies in Ordnung, Reisende soll man nicht aufhalten“.Ich habe im vergangenen Jahr die Aufgabe in Dorfen trotz anderer Angebote übernommen, weil ich gerne mit jungen, hungrigen Leuten zusammen arbeite. Es werde in der Sommervorbereitung dreimal trainiert und er freute sich, so Steer besonders, dass zuletzt sogar 17 Spieler in Rosenheim beim Konditionstraining mit Siegfried Harrer und im Fitnessstudio in Edling teilnahmen. „Ich bin nicht als Vergnügungswart  nach Dorfen gekommen, sondern ich will die Truppe leistungsstark machen“. Dieser Weg, so Steer ferner führe nur über Ergeiz, Disziplin und Einsatzwillen zum Erfolg.
Eishockey sei ein Mannschaftssport bei dem alle an einem Strick ziehen müssen, nicht nur Torjäger“.
Man sei noch auf der Suche nach ein- oder zwei Stürmern, doch sei dies sehr schwierig, weil zum einen fertige Spieler nicht in der vierten Liga spielen wollen und zum anderen Qualität seinen Preis koste.

Tex&Bild: Georg Brennauer
Foto v.l. Abteilungsleiter Manfred Detterbeck, Teamberater Hans Ertl,Stürmer Gasper Susanj, Trainer Franz Sterr, Verteidiger Urban Sodja, zweiter Abteilungsleiter Hans-Ferry Böhm

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