Der ESC Dorfen meldet sich mit einem 6:3-Sieg gegen die EHF Passau eindrucksvoll zurück
Der ESC Dorfen findet immer mehr zu alter Stärke. Mit begeisterndem Eishockey wurde am Sonntagabend der klar favorisierte EHF Passau 6:3 (2:2, 0:0, 4:1) bezwungen – und das hochverdient!
15 Feldspieler waren es beim Aufwärmen, nur mehr 14 hatte ESC-Coach Randy Neal dann zum Spielbeginn, denn Mario Sorsak musste aus privaten Gründen weg. Chris Lönnig rückte für ihn in die Offensive, aber die fand von Seiten der Eispiraten zunächst gar nicht statt. Vor allem Passaus wieselflinke Tschechen Petr Sulcik und Jan Sybek waren kaum zu halten.
Simon von Fraunberg im ESC-Tor musste gegen die beiden bereits in der ersten Minute alles aufbieten. Nichts zu halten gab es beim 1:0 durch Sybek, dem Topskorer der Black Hawks, nachdem die Eispiraten einen weiten pass auf den lauernden Ales Kreuzer nicht unterbinden konnten. Als die erste Strafe dieser Partie gegen die Gäste verhängt wurde, konnten diese viel zu schwach gestört einen Angriff mit zwei auf zwei fahren und es stand 0:2 durch Patrick Geiger. Den numerischen Vorteil münzte immerhin Tomas Vrba, gut eingesetzt von Lukas Miculka, zum Anschlusstreffer um.
Jetzt war es ein tolles Eishockeyspiel. Von Fraunberg wurde zum Turm in der Schlacht und seine Vorderleute steigerten sich vor allem kämpferisch ungemein. Passau hatte bereits einen Mann auf der Strafbank, da staubte Sybek den ESC-Goalie zu heftig ein. In doppelter numerischer Überzahl jagte Miculka den Puck von der blauen Linie präzise neben den Pfosten zum 2:2. Von Fraunberg brachte mit starken Paraden das Remis in die Pause und in diese nahmen die Gäste noch eine Reststrafzeit mit.
Für‘s zu Spätkommen erhielten sie zum Wiederbeginn nochmal zwei Strafminuten. Der ESC drängte mit Macht auf die Führung, aber einem vermeintlichen Treffer verweigerte Schiri Gschwendtner wegen Hohen Stocks die Anerkennung. Was dann beide Teams zeigten, verdiente wirklich das Prädikat „Klasse-Eishockey“. Christian Göttlicher mehrmals, Bastian Rosenkranz, der pfeilschnelle Sandro Schroepfer einige Male, Vrba, Miculka und Verteidiger Johannes Kroner mit scheinbar hundertprozentigen Nachschussmöglichkeiten – bei Clemens Ritschel im Passauer Tor war Endstation. Dessen Vorderleute setzten auf schnelle Gegenstöße und da musste auch von Fraunberg alles aufbieten.
In die Pause ging es ohne weitere Treffer, aber die sollten noch folgen. Es wurde noch direkt eine Torlawine und Rosenkranz löste sie aus mit dem 3:2. Ein Tor des Jahres gelang Kapitän Andi Attenberger, als er nach einem Solo übers ganze Feld den Puck ins Kreuzeck zirkelte. Passau gab keinesfalls auf. Der ESC hatte gerade eine Strafzeit überstanden, da bestrafte Sybek eine Tändelei zum Anschlusstreffer. Mit zwei bärenstarken Paraden gegen Janzen und Kreuzer stutzte von Fraunberg den Habichten die Krallen. Der Pfosten rettete für ihn gegen Wiederer und im Gegenzug gelang Miculka das erlösende 5:3. Die Krönung war dann noch ein ganz starkes Powerplay, das Vrba zum 6:3 abschloss.
Online-Statistik:
Tore/Vorlagen: 0:1 (2.) Sybek (Kreuzer, Franz), 0:2 (4.) Geiger (Sybek / 4-5), 1:2 (5.) Vrba (Miculka / 5-4), 2:2 (16.) Miculka (Vrba, Kroner / 5-4), 3:2 (44.) Rosenkranz (Miculka, Lönnig), 4:2 (48.) Attennberger, 4:3 (52.) Sybek, 5:3 (55.) Miculka (Göttlicher, Attenberger), 6:3 (56.) Vrba (Schroepfer / 5-4);
Hauptschiedsrichter: Florian Gschwendtner;
Strafminuten: ESC 8 + 10 (Obermaier) / EHF 14;
Zuschauer: 380