Es hätten auch drei Punkte sein können

Miesbach TEV50

Miesbach TEV50In der Verlängerung entscheiden die Eispiraten ein tolles Eishockeyspiel

Unnötig spannend machten es die Eispiraten bei ihrem 4:3 (0:1, 2:1, 1:1, 1:0) nach Verlängerung gegen den TEV Miesbach. Begünstigt durch eine frühe Gästestrafzeit kamen die Eispiraten schnell in die Partie.

Tomas Vrba tankte sich stark durch und die Torlatte verhinderte bei seinem Knaller einen sicheren Tref-fer. Beide Teams neutralisierten sich dann für einige Minuten. Nach gut acht Minuten läuteten Vrba mit einem starken Solo und Andreas Attenberger mit seinem Nachschuss eine sehr dominan-te Phase der Eispiraten ein. In Unterzahl legte Lukas Miculka ein tolles Solo aufs Parkett, wurde unfair behindert und scheiterte an Torhüter Anian Geratsdorfer. Mark Waldhausen, Florian Bren-ninger hatten ebenso den Führungstreffer auf dem Schläger. Miesbach befreite sich dann und vor allem Tomas Rousek, der Neuzugang aus Waldkraiburg, verlangte Thomas Hingel im ESC-Tor alles ab. Machtlos war er nach knapp 17 Minuten gegen den platzierten Schuss von Verteidiger Christoph Gottwald, nachdem Miesbach das ESC-Tor geradezu belagert hatte. Nach klasse Vorarbeit von Miculka wurde Tobias Fenglers Schuss noch irgendwie abgeblockt und so ging es mit dem Rückstand für die Eispiraten in die Pause. Nach dieser ging es im offenen Schlagabtausch weiter. Als sich Miesbach wieder mal vor dem ESC-Tor festsetzen konnte stand es auch schon 0:2 – Torschütze erneut Gottwald (23.). Die Eispi-raten schüttelten sich kurz und schlugen zurück. Offensivverteidiger Waldhausen ließ die ESC-Fans drei Minuten später erstmals jubeln. Bei offenem Visier beider Teams wurde die Partie im-mer hochklassiger. Nach Angriff mit zwei gegen eins scheiterte Rousek an Hingel und im Gegen-zug ging Verteidiger Florian Mayer zum 2:2 auf und davon. Die einzige Hinausstellung dieses zwei-ten Drittels betraf den ESC und da hielt Hingel seine Farben mit einem halben Dutzend ganz star-ker Paraden im Spiel. Wieder komplett, waren die Eispiraten gleich wieder dran am nächsten Treffer. Vier Zweiminutenstrafen in den ersten 10 Minuten verhalfen den Eispiraten zu mehr Dominanz. 24 Sekunden und einmal 61 Sekunden mit zwei Mann mehr wollte trotz Wahnsinnsmöglichkeiten kein Treffer gelingen. In seiner schlitzohrigen Art trickste Miculka dann Geratsdorfer durch die Schoner aus. Die Führung schien zu halten. Das verwaiste Miesbacher Tor verfehlte Vrba 27 Se-kunden vor Schluss mit seinem Schuss an den Außenpfosten. 12 Sekunden rettete Slavicek im Nachschuss Miesbach in die Verlängerung. In der schien Miesbach mehr Luft zu haben und vor allem einen oft schon entscheidenden Vor-teil, als eine sehr fragwürdige Linienrichter-Entscheidung den ESC wegen Spielens mit einem Mann zu viel zum ersten Mal seit der zweiten Pause in Unterzahl brachte. Was 43 Sekunden vor Ende der Overtime folgte, ist nur als genial zu beschreiben. Miculka inszenierte den Konter, den Vrba zum frenetisch bejubelten und hochverdienten 4:3-Siegtreffer veredelte. Statistik: 0:1 (17.) Gottwald (Martin Lidl, Bohumil Slavicek), 0:2 (23.) Gottwald (Athanassios Fissekis), 1:2 (27.) Waldhausen (Vrba, Attenberger), 2:2 (30.) Mayer (Johannes Kroner), 3:2 (55.) Miculka (Vrba), 3:3 (60.) Slavicek, 4:3 (65.) Vrba (Miculka, Waldhausen); Strafminuten: ESC 8 / TEV 14; Zu-schauer: 200

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