Chancenwucher machte den Eispiraten zu schaffen
Dorfen – Es war das erwartet zähe Ringen, ehe der ESC Dorfen am Freitagabend mit einem 5:3 (1:1, 2:1, 2:1) – Sieg beim EV Moosburg den nächsten Dreier sicher hatte. Drei Treffer, eine Torvorlage –Lukas Miculka gelang jedenfalls ein Traum-Einstand.
Er selbst war mit sich noch nicht zufrieden. „Er meinte, er sei noch etwas eingerostet nach der langen Spielpause“, erzählt Ernst Findeis, einer der beiden sportlichen Leiter beim ESC. „Da musste ich ihn erstmal runterholen, denn seine Bilanz konnte sich wirklich sehen lassen“. Findeis bestätigt, dass die neu zusammengestellte Reihe mit Miculka, Martin Heinisch und Christof Hradek auch sehr gut funktionierte. Der 39-jährige Heinisch und Miculka haben letzte Saison beide noch in Deggendorf gespielt.
Findeis zum Gegner: „Moosburg hat es wirklich sehr gut gemacht, vor allem mit sehr starker Laufarbeit“. Im EVM-Tor stand mit Thomas Hingel ein ehemaliger Eispirat. Findeis zum früheren Mannschaftskameraden: „Er hat Wahnsinnsparaden ausgepackt, beim zweiten Treffer von Lukas hat er nicht so gut ausgesehen“. Der 32-jährige EVM-Schlussmann hatte gehörigen Anteil daran, dass die Partie vom Ergebnis her spannend blieb. Spielbestimmend waren die Eispiraten über die volle Distanz. „Im zweiten Drittel war es krass, da hätten wir angesichts der vielen Tormöglichkeiten viel deutlicher führen müssen“, beschreibt Findeis den Chancenwucher.
Der Start in die Partie war für Dorfen wie gemalt: Aus Moosburgs erster Strafzeit resultierte Miculkas 1:0 nach drei Minuten. Weitere drei Minuten später traf Dominik Thebing zum 1:1 für Moosburg. In Minute 14 marschierten innerhalb von 51 Sekunden zwei Eispiraten auf die Strafbank. Findeis: „Das Unterzahlspiel funktioniert bei uns derzeit sehr gut“. Im zweiten Durchgang dauerte es nur 37 Sekunden bis zum erneuten Führungstreffer durch Miculka. Eine Strafe überstanden die Moosburger, 17 Sekunden waren sie komplett, da schlug es dennoch bei ihnen ein – Hradek hatte zum 3:1 getroffen. Beim erneuten Pausengang war’s wieder spannend nach der Moosburger Multi-Kulti-Torproduktion. Getroffen hatte der Slowene Nik Unuk, Vorbereiter waren der Tscheche Adam Strakos und der US-Amerikaner Peter Tabor.
Connor Ali traf für Dorfen nach knapp vier Minuten des Schlussabschnitts zum 4:2. Strafen für ein paar „leichte Fouls“ wurden überstanden, aber gut drei Minuten vor Schluss brachte Leonhard Schreiber den EVM auf 3:4l heran. Findeis zur Schlussphase: „Wir waren fast nur im Moosburger Drittel, die hatten keine Möglichkeit, ihren Keeper für einen Feldspieler rauszunehmen. Als Heinisch einen Risiko-Pass abfing, machte der Lukas alles klar“.
Staistik:
EV Moosburg – ESC Dorfen 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Tore/Assists: 0:1 (4.) Miculka (Heinisch, Hradek / 5-4), ), 1:1 (7. Thebing (Piller, Huber), 1:2 (21.) MIculka (Hradek, Heinisch), 1:3 (25.) Hradek (D. Schroepfer, MIculka), 2:3 (40.) Unuk (Strakos,
Tabior), 2:4 (44.) Ali (D. Schroepfer) 3:4 (57.) Schreiber (Knallinger), 3:5 (60.) Miculka (Heinisch, Hradek) – Strafminuten: EVM 4 / ESC 12 – HSR: Stefan Huber, Johannes Wolf – LSR: Emilia Lier, Johannes Matus – Zuschauer: 127
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger