60 Minuten so ein Spiel durchzuhalten war nicht möglich – Fünf Gegentreffer im Schlussdrittel besiegeln die 1:6-Niederlage der Eispiraten

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Dorfener-Erdinger Anzeiger

Lange Zeit lieferten man dem hohen Favoriten einen beeindruckenden Kampf. Am Ende musste sich der ESC Dorfen beim EHC Königsbrunn doch 1:6 (0:1, 1:0, 0:5) geschlagen ge-ben.
Von nominell neun Verteidigern standen Dorfens Trainergespann Neal/Borrmann genau fünf zur Verfügung. Wie geplant, wurde Maxi Steiner aus der Offensivabteilung zurückbe-ordert, aber überraschend kam diese Planänderung für den 22-Jährigen nicht. Und den Eispiraten gelang trotz der personellen Handicaps ein ganz starker Auftritt.
Bei einem Pfostentreffer des US-Amerikaners Hayden Trupp nach drei Minuten hatte der sehr gute Andreas Marek im ESC-Tor das Glück des Tüchtigen. Einen weiteren personellen Tiefschlag musste Dorfen zur Halbzeit dieses ersten Drittels einstecken. Nach grenzwerti-gem Check und Stockeinsatz eines Königsbrunners musste Lynnden Pastachak schwer ge-zeichnet aufgeben. 50 Sekunden vor dem Pausengang fiel dem EX-DEL-Profi Marco Stern-heimer in Überzahl der Puck nach einem Abpraller vor den Schläger zum 1:0.
16 Sekunden vor der Sirene nahmen die Pinguine eine Strafzeit mit in die Kabine und mit raus in den zweiten Spielabschnitt. 13 Sekunden hätten sie da noch zu überstehen gehabt, da veredelte Tomas Vrba das Powerplay zum Ausgleich. Für Neuzugang Alexander Spielvo-gel gab`s den ersten Scorerpunkt. Trotz weiterer vier Hinausstellungen, 86 Sekunden lang hieß es drei gegen fünf, brachte der ESC den 1:1-Spielstand in die Pause. Beim erneuten Gang in die Kabine war man wieder einer weniger. Nach rund 30 Minuten hob ein Königs-brunner Pinguin sprichwörtlich ab und erwischte bei seiner Flugshow Christoph Obermaier, der der mit Verdacht auf Handbruch raus musste.
Irgendwann werden Strafzeiten zum Verhängnis. Trupp traf zum 2:1, als Alexander Kan-zelsberger in der Box saß. Das Strafminutenverhältnis lautete inzwischen 6:16 zu Unguns-ten Dorfens. Bei vier gegen vier brach Steinberger mit dem 3:1 den Widerstand der tapfe-ren Eispiraten. Bitter wurde es dann mit drei weiteren Gegentreffern und jedes Mal saßen Dorfener in der Kühlbox. 18 Zweiminutenstrafen auf Dorfener Seite standen mit der Schlusssirene deren sechs bei Königsbrunn gegenüber. Fast schon Ironie, dass dann bei den Gesamtstrafminuten die Hausherren mit einer Minute mehr die Nase vorn hatten. Simon Beslic hatte sich noch eine Matchstrafe, sprich 20 plus 5 Strafminuten eingehandelt.
Statistik:
Tore/Vorl.: 1:0 (20.) Sternheimer (Bullnheimer / 5-4), 1:1 (22.) Vrba (Spielvogel / 5-4), 2:1 (46.) Trupp (Sternheimer, Steinberger / 5-4), 3:1 (49.) Steinberger (4-4), 4:1 (52.) Brückner (Erdt, Veisert / 5-4), 5:1 (60.) Brückner (Beslic / 5-3), 6:1 (60.) Prokopovics (Beslic, Hartl (5-4) HSR: Stefan Futterknecht, Rupert Stenzel; Strafminuten: EHC 12 + 25 (Matchstrafe Beslic) / ESC 36; Zuschauer: 847

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