Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Toll erholt vom Wahnsinnskampf in Königsbrunn erkämpften und erspielten sich die ESC-Eispiraten gestern Abend einen verdienten 5:4 (1:2, 3:2, 1:0) – Sieg gegen die River Rats aus Geretsried.
Trotz seiner Blessur vom Freitag war Lynnden Pastachak dabei. Und der 27- jährige Kanadier legte nach 45 Sekunden gleich ein starkes Solo aufs Parkett, fand aber in Dominik Gräubig im Gäste-Tor seinen Meister. Die Eispiraten bestimmten in der Folge, wo`s lang ging. Bei der ersten Strafzeit gegen die River Rats nahm Florian Brenninger an der blauen Linie genau Maß und traf per Direktabnahme zum 1:0 (5.Min.). Ein wahres Bombardement wehrte Gräubig in der 7. Minute bei Schüssen von Hradek, Mayerhofer und Schroepfer ab. Nach zehn Minuten gingen die River Rats in die Offensive. Tyler Wiseman verpasste noch einschussbereit vorm Tor die Scheibe, gegen Josef Reiter parierte Andi Marek stark. Nach gewaltigem Patzer seiner Vorderleute musste sich der ESC-Keeper jedoch Luis Huber geschlagen geben. Die fehlerkette in der ESC-Defensive setzte sich fort und Geretsried nützte dies sehr gekonnt zum 2:1 durch Klaus Berger aus.
Ins zweite Drittel brachten die Gäste noch eine Reststrafzeit mit. Die lief gerade ab, da jagte Brenninger den Puck an den Pfosten. Der ESC blieb dran und 12 Sekunden später gelang Josef Folger das 2:2. Die Partie wurde zum offenen Schlagabtausch mit starken Aktionen beider Torhüter. Eine Strafzeit überstanden die Eispiraten und bei einem Mann mehr bugsierte Pastachak von hinter dem Tor den Puck zum 3:2 über die Linie. Jede Seite hatte immer wieder schnell eine Antwort parat. So gelang Fabian Stöber für die River Rats 66 Sekunden später. Weitere 62 Sekunden dauerte es, da zog Tomas Vrba auf und davon und überlistete Gräubig mit der Rückhand zum 4:3. Einige Glanztaten vollbrachte dann Marek im ESC-Tor. 48 Sekunden vor der Pause war er machtlos gegen Bergers erneuten Ausgleichstreffer im Powerplay.
Im Schlussdrittel hielt Marek, vor dessen Heiligtum phasenweise Belagerungszustand herrschte, mit starken Paraden den ESC im Spiel. Nach 52 Minuten konnte sich Berger die Ecke aussuchen, aber Marek reagierte sensationell. Der Dorfener Gegenangriff endete in einer Strafzeit gegen Geretsried bei Spielzeit 52:43. Dann eine Szene, die auch allen Nichtbeteiligten in der Halle ein Schock war und wehtat. Geretsrieds Tyler Wiseman bekam den Puck ins Gesicht und das Resultat dürfte nach ersten Erkenntnissen ein mehrfacher Kieferbruch gewesen sein. Drei Hochkaräter erspielte sich der ESC in Überzahl und Nummer 3 nützte Vrba zum 5:4. Die zweite Strafe dieses Schlussabschnitts kassierte auch wieder Geretsried bei Spielzeit 58:08. Ein Mann mehr für die letzten zwei Minten, da ließen die Eispiraten sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Statistik:
Tore/Vorl.: 1:0 (5.) Brenninger (Vrba, Popelka / 5-4), 1:1 (14.) Huber, 1:2 (15.) Berger (Rizzo, Rezac), 2:2 (21.) Folger (Popelka, Pastachak), 3:2 (34.) Pastachak (Popelka, Brenninger / 5-4), 3:3 (35.) Stöber (Hölzl, Waizmann), 4:3 (36.) Vrba (Brenninger, Hradek), 4:4 (40.) Berger (Waizmann, Merl / 5-4), 5:4 (55.) Vrba (Popelka, Brenninger / 5-4); HSR: Christoph Ober, Florian Feistl; Strafminuten: ESCD 4 /ESCG 10; Zuschauer: 133