Arg dezimierte Eispiraten fahren nicht mit leeren Händen heim

Niederlage nach Penaltyschiessen in Schweinfurt – es war auch mehr möglich

Einen Zähler haben die Eispiraten des ESC Dorfen am Sonntagabend bei den Mighty Dogs des ERV Schweinfurt erobert. Erst nach Penaltyschiessen hatten die Gastgeber mit 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0 Pen.) den Zusatzpunkt auf ihrem Konto.

Vor fast 500 Zuschauern mussten beide Parteien dezimiert in diese Bayernligasaison starten. Bei Schweinfurt fehlten mit Joshua Bourne und Dylan Hood beide Kontingentspieler. Am Freitagabend hatten ja beide Teams noch ihre Generalproben mit den letzten Testspielen bestritten. Im Schweinfurter Ice Dome war dies vor 1900 (!) Zuschauern das Unterfrankenderby gegen den Landesligisten Haßfurt. In diesem 6:3 gewonnenen Prestigeduell hatte sich Hood eine Spieldauerstrafe und somit ein Spiel Sperre eingehandelt. Der 32-jährige Kanadier war letzte Saison mit 62 Punkten aus 31 Spielen der Topscorer, aber angesichts 116 Strafminuten auch kein Kind von Traurigkeit.

Die Dorfener Generalprobe war auch alles andere als ein Mutmacher für Sonntag. Ein furchtbarer Torchancenwucher und mit zunehmender Spieldauer immer mehr Fehler sowohl in der Defensive als auch im Spielaufbau führten zur 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) – Niederlage gegen den Ligakonkurrenten EC Pfaffenhofen. Torschütze für Dorfen war Urban Sodja zum 1:2 (40.), für Pfaffenhofen trafen Christian Birk (2), einmal per Empty Net Goal, sowie David Felsöci und Tom Callaghan.

Eispiratentrainer Franz Steer fehlen derzeit mit Florian Fischer, Eric und Reik Walter, Max Huber, Florian Hartl und Gasper Susanj zwei Drittel seines Verteidigeraufgebots, sowie die Angreifer Sandro Schroepfer und Lukas Kirsch. Kurz vor der Busabfahrt meldete sich auch Christoph Lönnig krank. Wie bereits am Freitagabend musste der Ukrainer Dmytro Isayenko wieder einen Verteidigerpart übernehmen „und das macht er als gelernter Stürmer nicht so gerne“, verriet Franz Steer. Bayernligapremiere feierten der 18-jäghrige Benjamin Baumgartner und der noch ein Jahr jüngere Felix Wiedenhofer.

Letzterer erzielte auch gleich noch den 2:2-Ausgleichstreffer im Zusammenspiel mit dem aus Klostersee gekommenen 20-jährigen Lohmaier. „Wenn die Etablierten einfach das Tor nicht treffen, müssen es die Jungen richten“, stellte der sportliche Leiter Hans Ertl fest. Dem Spielverlauf und vor allem den Torchancen nach war mehr drin, „aber wenn man die letzten fünf Minuten fast komplett mit einem Mann weniger zu überstehen hat, muss man zufrieden sein“, gab Ertl zu.

Mit einer frühen Strafzeit gegen die Eispiraten hatte die Partie auch begonnen und die Mighty Dogs hatten diese Überzahl bei Spielzeit 1:59 zum Führungstreffer umgemünzt. „Ich hatte meine Mannschaft vor dem stürmischen Schweinfurter Beginn gewarnt“, sagte Franz Steer. Zum Glück hatte Tomas Vrba, ebenfalls in Überzahl, die schnelle Antwort parat. Steer: „Die vielen Scheibenverluste aus der Anfangsphase haben wir dann abstellen können und im weiteren Spielverlauf die besseren Tormöglichkeiten gehabt. Allein Christian Göttlicher hatte nach der zweiten Pause zwei, drei Mal Topchancen gegen einen sehr starken Torhüter Roßberg nicht nützen können“. Er gab auch zu bedenken, dass mit Isayenko im zweiten sowie Steiner im letzten Drittel weitere Spieler ausgefallen waren. Im Penaltyschiessen hatten Vrba für den ESC sowie Masel und Asmus (ERV) getroffen. „Ist auch Glückssache“ meinte Steer dazu.

Statistik:

Tore/Vorlagen: 1:0 (2.) Nils Melchior (Ostertag, Masel / 5-4), 1:1 (7.)  Vrba (Steiner, Dietrich / 5-4), 2:1 (35.) Dennis Ostertag (Melchior, Marquardt/ 4-3), 2:2 (37.) Wiedenhofer (Lohmaier, Folger), 3:2 Alexander Asmus (Pen.); Strafminuten: ERV 18 / ESC 25; Schiedsrichter: Maximilian Reitz, Philipp Sintenis; Zuschauer : 446

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER – ERDINGER/DORFENER ANZEIGER

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