Auswärts mal volle Ausbeute lässt noch auf sich warten: Eispiraten müssen sich nach großem Kampf in Kempten 2:5 geschlagen geben

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger

Mit dem ersten Auswärtsdreier wurde es für den ESC Dorfen auch im sechsten Anlauf nichts. 2:5 (2:0, 0:1, 0:4) mussten sich die Eispiraten am Freitagabend bei den Sharks des ESC Kempten geschlagen geben.

Dabei werden die gut 700 Besucher in der ABW-Arena zunächst gestaunt haben, als nach gut zwei Minuten für Dorfen eine 2:0-Führung auf der Anzeigetafel stand. Kapitän Sandro Schroepfer hatte nach exakt 100 Sekunden zum 1:0 getroffen. 37 Sekunden später sorgte Lynnden Pastachak mit seinem Treffer erstmal für Schockstarre beim Heimteam. „Wir haben von Beginn an richtig Druck gemacht und wussten, bei Kempten macht der Torhüter sein erstes Spiel in dieser Saison“, beschreibt ESC-Co-Trainer Timo Borrmann diesen starken Auftakt.

Der 20-jährige Füssener Jakob Nerb, aus Peiting zu den Sharks gekommen, war in den restlichen gut 57 Minuten nicht mehr zu bezwingen. Michal Popelka und Pastachak schafften im zweiten Spielabschnitt nach ihren Alleingängen das mögliche 3:0 nicht. Dass Tomas Vrba im Schlussdrittel beim Stand von 2:2 den Puck im leeren Tor nicht unterbrachte, daran hatte Nerb wenig Anteil, denn die Scheibe versprang dem Dorfener Routinier ganz unglücklich. „Wir haben bis zum Ende des zweiten Drittels so gut wie nichts zugelassen und Max Englbrecht hat stark gehalten“, bestätigt Borrmann. „Dann ein Stellungsfehler und sowas lässt sich eine solche Topmannschaft nicht entgehen“, beschreibt Borrmann deren Anschlusstreffer durch Clay Ellerbrock 42 Sekunden vor dem Gang in die Kabine.

In die haben die Sharks das berühmte Momentum mitgenommen. Wieder zurück, dauerte es 46 Sekunden bis zum Ausgleich durch Maximilian Schäffler. Wie in jedem Spielabschnitt, hatten die Eispiraten auch im letzten wieder eine zweiminütige Überzahl. Kempten scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben gegen das beste Überzahlteam der Liga! „Die haben sehr aggressiv verteidigt, bei uns hat das Überzahlspiel gar nicht funktioniert“, musste Borrmann zugeben. Das Unterzahlspiel hatten sie während der Woche trainiert. Konnte kaum zum Tragen kommen, denn die Eispiraten hatten nur eine einzige Strafzeit kassiert und die im ersten Drittel.

Nachdem Vrba die große Chance zur erneuten Führung nicht nutzen konnte, lief es halt so, wie meist in solchen Spielen. Das favorisierte Team kommt doch noch zu seiner Chance und nützt diese auch durch Maximilian Miller zum 3:2 in der 52. Minute. Als ESC-Coach Randy Neal seinen Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler rausnahm, ging der Schuss doppelt nach hinten los. Nikolas Oppenberger bei Spielzeit 58:13 und Ondrej Zelenka (59:27) erhöhten auf 5:2.

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (2.) Schroepfer (Folger, Hradek), 0:2 (3.) Pastachak (Vrba, Popelka), 1:2 (40.) Ellerbrock (Oppenberger, Seider), 2:2 (41.) Schäffler (Oppenberger, Miller), 3:2 (52.) Miller (Oppenberger, Limböck), 4:2 (59.) Oppenberger (Schäffler, Kokoska / ENG), 5:2 (60.) Zelenka (ENG) – Zuschauer: 703 – HSR: Michael Fischer, Alexander Saal – Strafminuten: ESCK 6/ESCD 2

 

 

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