Im zweiten Duell innerhalb einer Woche wurde Moosburg mit einem 8:2 abgefertigt
Unterschiedlicher als nach dem 8:2-Sieg des ESC Dorfen gegen den EV Moosburg hätte die Gefühlslage bei den beiden Trainern gar nicht sein können. Nachdem Gäste-Trainer Markus Knallinger seinem Dorfener Kollegen Tobias Brenninger „zum hochverdienten Sieg“ gratuliert hatte, musste er seinem Team attestieren, „dass es immer einen Schritt zu spät dran war“.
Direkt ein wenig sprachlos zeigte sich der Eispiraten-Coach zu Beginn der Pressekonferenz: „Ich kann nur wenig sagen, weil ich mit der Leistung meiner Mannschaft heute sehr, sehr zufrieden bin. Wir haben gegen einen bekannt laufstarken und aggressiv spielenden Gegner die ersten zwei Drittel souverän runtergespielt“. Der Start in die Partie war natürlich wie gemalt! Hatte es vor einer Woche beim 5:3-Sieg in Moosburg noch drei Minuten und zwei Sekunden bis zum 1:0-Führungstreffer durch Lukas Miculka gedauert, so zappelte diesmal der Puck schon nach 48 Sekunden im Netz hinter EVM-Keeper Thomas Hingel.
Mit einem gesteigerten Zuschauerinteresse hatten die ESC-Verantwortlichen gerechnet. „Schon allein deshalb, weil viele Heimkehrer Lukas Miculka sehen wollen“, meinte im Vorfeld Ernst Findeis, einer der beiden sportlichen Leiter. Offiziell 187 Zahlende, dazu die Dauerkartenbesitzer und welche mit freiem Eintritt – rund 250 Eishockeyfans inclusive eines Trupps aus Moosburg dürften es gewesen sein. Das sind auf alle Fälle mehr als in vielen spielen der letzten Saison, aber in der laufenden Spielzeit waren auch schon mal mehr da.
Die da waren, bekamen von den Eispiraten jedenfalls erfrischendes Offensiveishockey geboten, mit wunderbar herausgespielten Treffern und einem Tempo, dem die Moosburger in vielen Phasen nicht gewachsen waren. Der Schlussmann Thomas Hingel, von 2018 bis 20 ein Eispirat, hatte an diesem Abend Schwerstarbeit zu verrichten, hielt stark, hatte aber auch unglückliche Phasen. So blieb er im Schlussdrittel gegen den in bester Position zum Schuss kommenden ESC-Youngster Sebastian Kosmann Sieger, aber 31 Sekunden flutschte ihm ein haltbarer Distanzschuss des 19-jährigen durch.
Apropos ESC-Youngster: Mit Fabio Lauffer kam ein zweites 19-jähriges Juwel aus der U 20 zum Einsatz und wurde wie Kosmann für einen Treffer entsprechend gefeiert. Zwischen den Pfosten kam einer zum Einsatz der seit einigen Tagen zwanzig ist. Der aus Erding gekommene bulgarische Nationaltorhüter Andrea Karabadjakov überzeugte erneut mit zum einen stoischer Ruhe, aber auch mit tollen Reflexen und als aufmerksam mitspielender Keeper.
Tore/Assists: 1:0 (1.) Miculka (Heinisch, Hradek), 2:0 (15.) Maximilian Steiner (D. Schroepfer, S. Schroepfer), 3:0 (31.) Miculka (Hradek, Heinsich / 5-4), 4:0 (33.) Lauffer (S. Schroepfer, Kosmann), 4:1 (35.) Peter Tabor (Strakos, Unuk), 4:2 (44.) Benjamin Obermaier (Tabor, Braun), 5:2 (45.) Heinisch (Miculka, Hradek), 6:2 (55.) Daniel Schroepfer (S. Schroepfer, Steiner), 7:2 (56.) Kosmann (Lauffer), 8:2 (58.) Sandro Schroepfer (D. Schroepfer) – Strafminuten: ESC 8 / EVM 4 – HSR: Artur Bredhauer – LSR: Albert Aschenbrenner, Emilia Lier – Zuschauer: 250
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger