Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Auch wenn die Mammuts der EA Schongau am Sonntagabend mit 7:4 (2:1, 3:3, 2:0) als Sieger vom Eis des Dorfener Dr. Rudolf-Stadions gingen, hatten sich auch die Eispiraten des ESC für ihren sehr couragierten Auftritt höchsten Respekt verdient.
„Freier Eintritt für alle“! Mit über 500 Zuschauern waren die Ränge voll wie lange nicht mehr. Die Eispiraten in der Aufstellung wie am Freitag brauchten ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen und kassierten mit dem ersten Schongauer Angriff gleich einen Treffer durch Tobias Hoferer. Und der schien den Hallo-Wach-Effekt beim Heimteam nicht verfehlt zu haben. Nach einem beeindruckenden Sturmlauf markierte Felix Lohmaier nach seinem Sturmlauf und erstem Saisontreffer gut zwei Minuten später den Ausgleich. Gäste-Keeper Xaver Nagel musste bei Sandro Schroepfers Schuss schon nachfassen und die Reihe um den ESC-Kapitän machte jetzt gehörig Druck.
Bis zum erneuten Nackenschlag der Mammuts. Beim Treffer von Kevin Steiner wurde der Puck gleich mehrmals für den ebenfalls unglücklich agierenden Andreas Marek abgefälscht. Weiter gings umgehend in die andere Richtung mit zwei Riesenchancen. Vor allem Maximilian Steiners Sololauf wäre einen Treffer wert gewesen. Allmählich verdienten sich die Gäste durch ehr Abschlüsse die Pausenführung, aber Goalie Marek war nun warm geschossen.
Trotzdem musste er sich innerhalb von fünf Minuten des zweiten Drittels viermal geschlagen geben. Der Treffer zu Schongaus 5:1 durch Martin Maier fiel, als noch zwei Sekunden einer Huber-Strafzeit auf der Uhr waren. Welch eine Moral hat diese junge ESC-Truppe! Mit einem Wahnsinns-Sololauf leitete Christoph Lönnig 39 später das 2:5 durch Lohmaier ein. Innerhalb von 52 Sekunden zappelte die Scheibe weitere zwei Mal im Schongauer Netz. Maxi -Steiner traf mit seinem ersten Saisontreffer durch Freund und Feind hindurch ins Kreuzeck. Als Tomas Vrba kraftvoll aus dem eigenen Drittel einen tollen Spielzug einleitete, stand Wiedenhofer goldrichtig zum Anschlusstreffer.
Als Vrba strafzeitwürdig ins Gäste-Tor gecheckt wurde, verletzte sich EAS-Stürmer Florian Seelmann im Getümmel so schwer, dass er auf der Trage rausgebracht werden musste. Mit Daniel Blankenburg im Tor für Nagel ging Schongau ins Schlussdrittel, das in einem nicht mehr ganz so intensiven Schlagabtausch offen in jede Richtung blieb. Als Vrba nach 55 Minuten in bester Position zum Abschluss kam, war auf den Rängen bereits der Torschrei zu hören, aber der Puck wollte überall hin, nur nicht über die Linie. Zwei Minuten später die Vorentscheidung durch Klein, Müller traf in der letzten Minute auch noch ins verwaiste ESC-Tor.
Statistik:
Tore/Assists: 0:1 (2.) Hoferer (Saloranta, Steiner), 1:1 (4.) Lohmaier, 1:2 (6.) Steiner (Newcomb, Saloranta), 1:3 (24.) Müller (Klein, Hoferer), 1:4 (26.) Klein (Zink, Müller), 1:5 (29.) Maier (Saloranta, Newcomb / 5-4), 2:5 (30.) Lohmaier (Lönnig, Steiner), 3:5 (33.) Steiner (F. Kanzelsberger), 4:5 (33.) Wiedenhofer (Huber, Schroepfer), 4:6 (57.) Klein (Lautenbacher, Müller), 4:7 (60.) Müller (Klein / ENG) – Zuschauer: 507 – HSR: Sebastian Alt, Sebastian Daumann – Strafminuten: ESC 2/EAS 2
