Ein paar entscheidende Momente reichten dem Favoriten Eispiraten müssen sich auch im zweiten Duell dem TEV Miesbach geschlagen ge-ben

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

Spekuliert hatte man schon darauf, dem Favoriten eins auszuwischen. Da hätte aber auch alles passen müssen. Tat es nicht und so mussten sich der ESC Dorfen dem TEV Miesbach am Freitagabend 2:6 (0:1, 2:2, 0:3) geschlagen geben.

Dabei sah es im ersten Spielabschnitt lange so aus, als sollten die Eispiraten wieder in den berühmten „Flow“ kommen. Sie verteidigten kampfstark und konzentriert. Max Englbrecht war schnell auf Betriebstemperatur und entschied so manches Duell Mann gegen Mann für sich. Zwei so starke Torleute und dann keine Rotation mehr? „Hast du die Wahnsinnsleistung von Max in Miesbach nicht gesehen, nach der musste ich ihn einfach wieder aufstellen“, stellte Trainer Randy Neal schnell klar.

Unterzahlspiele nach Strafen wurden auch sehr gut weggesteckt. Selbst mit zwei Mann weniger ließ man nichts anbrennen. Kaum komplett, wurde die Scheibe sprichwörtlich hergeschenkt und Patrik Asselin brachte Miesbach nach knapp 15 Minuten 1:0 in Front. Angriffslustig kamen die Eispiraten aus der Pause zurück. Hradek setzte ein erstes Ausrufezeichen und der 30-jährige Philip Lehr, mit der Erfahrung aus DEL 2 und Oberliga im Gäste-Tor, konnte noch abwehren. Beim nächsten ESC-Angriff war er chancenlos und Lynnden Pastachak der Torschütze.

Das können Phasen sein, in denen der Underdog auch mal das oft beschworene Momentum nützt. Nicht so dieses Mal die Eispiraten. Vom Bully weg landete der Puck in der Bandenumrundung, Erik Walter war kurz unschlüssig und Miesbachs DEL-erfahrener Blitzneuzugang Christian Neuert hatte nur 35 Sekunden später getroffen. Eine unnötige Spielvogel-Strafzeit und das 3:1 durch Bohumil Slavicek folgten. Die Eispiraten erzwangen dann sogar einen offenen Schlagabtausch. Überzahlspiel können sie ja und eines der ganz guten Sorte veredelte Michal Popelka zum Anschlusstreffer Sandro Schroepfer scheiterte nach starker Einzelleistung noch am Torhüter Sekunden vor der Pause.

Aus dieser zurück, schienen wieder schienen die Eispiraten den besseren Start zu erwischen mit einem durchaus nach Treffer riechenden Angriffszug. Im Gegenzug konnte Neuert zu ungehindert durchmarschieren – 2:4 nach gespielten 52 Sekunden im Schlussabschnitt war eine schwere Hypothek! Nicht mal zwei Minuten später segelte der Puck durch Freund und Feind hindurch ins ESC-Netz. Randy Neal sollte nicht umsonst in der Pressekonferenz feststellen, „dass wir mindestens drei Gegentreffer völlig unnötig gefressen haben“. Die Partie war gelaufen und mit dem sechsten Miesbacher Treffer die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen.

So präsentierte sich Miesbachs Trainer Zdenek Travnicek zur Pressekonferenz wieder sehr zufrieden: „Wir haben viele Chancen gehabt, auf der anderen Seite wenige zugelassen und es bis auf zehn Minuten im zweiten Abschnitt souverän runter gespielt“. Dorfens Randy Neal musste wieder zugeben, „dass es gegen einen so starken Gegner auch nicht einfach ist und wir nicht viele Torchancen hatten“. Das Positive für ihn: „Wir versuchen zu lernen und derzeit machen ein paar Spieler wie etwa Felix Lohmaier oder Chris Lönnig deutliche Schritte nach vorne“.

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (15.) Asselin (Neuert, Bergmann), 1:1 (23.) Pastachak (Popelka, Maierhofer), 1:2 (24.) Neuert (Aselin, Endress), 1:3 (28.) Slavicek (Nowak), 2:3 (38.) Popelka (Pastachak, Brenninger / 5-4), 2:4 (41.) Endress (Neuert, Lehr), 2:5 (43.) Pölt (Kirsch, Dietrich), 2:6 (56.) Bergmann (Bacher, Endress) – Zuschauer; 150 – HSR:  Sebastian Alt, Sebastian Daumann – Strafminuten: ESC 10/TEV 8

 

 

Vorheriger Beitrag
Randy Neal: „Jeder große Gegner ist mal fällig“ – Der Trainer traut seinen Eispiraten gegen Miesbach eine Überraschung zu
Nächster Beitrag
Christbaumversteigerung der Eispiraten am 22.12 ab 22:15 Uhr
Sponsoren
Kalender