Komplimente für die Eispiraten, Punkte nehmen die River Rats mit – Trainer Brenninger: „Nach Nullnummer vom Freitag endlich wieder Tore geschossen“
War’s das bereits nach sechs von 14 Abstiegsrundenspielen für den ESC Dorfen! Rein rechnerisch nicht, aber null Punkte und im Vergleich deren acht auf dem Konto der, einen Rang vor den Eispiraten platzierten, Schongauer Mammuts lassen „derzeit keine Hoffnungen aufkommen“. So der Tenor von Trainer Tobi Brenninger nach der 0:7-Schlappe in Pfaffenhofen.
Sollten die Eispiraten absteigen, würde es nach dem Abrüsten im Zuge der finanziellen Notbremse niemanden überraschen. Ist aber nicht die ganze Wahrheit! Dem Verfasser dieser Zeilen liegt der Spielberichtsbogen vom Spiel der U20-Landesliga Gr. 1 Dorfen gegen Amberg – Ergebnis 21:0. Weitere Bayernligisten wie Pfaffenhofen mit Moosburg und Schweinfurt mit Haßfurt sind mit ihren U20-Spielern in einer Spielgemeinschaft und in dieser Liga noch weiter unter ferner liefen. Auch Ulm und Geretsried sind in der anderen Gruppe mit ihrer U20 Kanonenfutter. Es gibt natürlich auch Bayernligisten wie Miesbach, Erding oder Peißenberg, da spielt auch die U20 Bayernliga oder in Klostersee und Landsberg DNL3.
Buchloe und Schongau haben gar keine U20, dafür haben diese Clubs, wie auch Ulm, Amberg usw. die Möglichkeiten, sich junge Spieler von umliegenden Großvereinen zu holen oder die finanziellen Möglichkeiten, Top-Spieler zu verpflichten. Dorfen, als einziger Club seit Gründung dieser eingleisigen Bayernliga immer dabei, konnte da lange finanziell mithalten, jetzt nicht mehr.
Ein U20-Quartett und zwei aus der 1b waren auch am Sonntag bei der 5:7-Niederlage gegen Geretsried im Einsatz. „Nach dem 5:0 haben wir uns zu sicher gefühlt“, gab Gäste-Coach Hans Tauber zu „und die Dorfener Mannschaft hat einen guten Charakter“. Tauber wollte „die Leistung der Dorfener, die noch so herangekommen sind und gezeigt haben, dass man in dieser Abstiegsrunde 60 Minuten lang kämpfen und spielen muss nicht schmälern, kreidete aber seinem Team an, dass es aufgehört hat, Eishockey zu spielen und wir haben Glück gehabt, mit so einem großen Vorsprung zu führen“.
„Nach einem denkbar schlechten Start kann man zu so einem Spiel nicht viel sagen und Stinauer musste ich leider rausnehmen, er hat das nicht verdient“, resümierte Dorfens Coach Tobi Brenninger. „Dass Geretsried drei, vier starke Reihen hat, das wussten wir. Immerhin haben wir nach der Nullnummer vom Freitag heute endlich Tore geschossen“, war Brenningers Freude des Sonntags für Brenninger.
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger