Eispiraten drehen 1:4-Rückstand gegen Bayreuth noch in einen 5:4-Sieg um

In weniger als neun Minuten aussichtslose Partie noch gedreht

„Manchmal gewinnst du auch als die schlechtere Mannschaft ein Spiel“, gab Tobi Brenninger, der Trainer des ESC Dorfen, nach dem 5:4 (1:1, 0:2, 4:1) – Sieg seiner Eispiraten gegen den EHC Bayreuth am Freitagabend zu.

Nach gut 50 gespielten Minuten hatte es überhaupt nicht nach einem Dorfener Sieg ausgesehen. 4:1 führten die Tigers bis zur Spielzeit 51:38, ehe Christof Hradeks Treffer zum 2:4 nach langen Diskussionen anerkannt wurde. Vorausgegangen war ein Bully vor dem ESC-Tor, ein Bayreuther schoss einen Mitspieler ab und esfolgte der Dorfener Gegenangriff. Während Hradek diesen mit einem Schuss ins Gästetor abschloss, ertönte ein Schiri-Pfiff, obwohl der vom Puck getroffene Bayreuther inzwischen selbständig das Eis verlassen konnte. Brenninger: „Der Pfiff war falsch, aber dass sich die Bayreuther nach dem gegebenen Treffer aufregten, kann ich nachvollziehen, denn es war vorher abgepfiffen“.

Es war nicht der einzige Aufreger dieses Abends. Vor dem ersten Gästetreffer war ESC-Verteidiger Florian Hartl klar gefoult worden und so war dieser Treffer auch irregulär. Verloren haben die bis dahin stark spielenden Gäste das Spiel, weil sie sich nach dem Hradek-Treffer einfach nicht mehr beruhigen konnten und Dorfen gefühlt ständig zwei Mann mehr war. Beim Siegtreffer von Conor Ali 21 Sekunden vor Schluss war Bayreuth sogar komplett. Dafür gingen dann mit der Schlusssirene die Emotionen durch die Decke. Drei Bayreuther hatten sich auf Florian Brenninger gestürzt und dem kamen Quirin Brugger und Kapitän Sandro Schroepfer zu Hilfe.

Unterm Strich standen nach dieser „Zugabe“ drei Spieldauerstrafen, wohlgemerkt nur eine gegen einen Bayreuther aber deren zwei auf Dorfener Seite für Brugger und Schropefer. Vier Sekunden vor Spielende hatte sich Jakub Naar bereits eine Spieldauer eingeholt, weil er nach einer Zwei-Minutenstrafe nicht mehr aufhörte mit dem Meckern. Den ersten vorzeitigen Abgang in die Kabine hatte es bei Spielzeit 57:20 nach Daniel Schroepfers 4:4-Ausgleichstreffer gegeben. Da hatte sich Bayreuths Kapitän Florian solange danebenbenommen, bis es den Schiris reichte und sie ihn zum Duschen schickten. Für einige Akteure auf beiden Seiten hieß es somit „spielfreier Sonntag“!“

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (8.) Trolda (Lüsch, Klughardt), 1:1 (16.) Steiner (Naar, Hradek), 1:2 (21.) Geigenmüller (Boulanger), 1:3 (36.) Geigenmüller, 1:4 (42.) Gramatik (Trolda, Jansky), 2:4 (52.) Hradek, 3:4 (57.) Miculka (Heinisch, Hradek / 5-3), 4:4 (58.) D. Schroepfer (Brenninger, Miculka / 5-3), 5:4 (60.) Ali (S. Schroepfer) – Strafminuten: ESC 16 + 10+20 (Naar), +20 (S. Schroepfer), +20 (Brugger) / EHC 24 +10+20 (KLüsch) + 20 (Kraus) – Schiedsrichter: Albert Aschenbrenner, Patrick Holler – Zuschauer: 161

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

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