Eispiraten können erhobenen Hauptes nach Hause fahren

Punkte hatte der ESC Dorfen nach der 2:5-Niederlage in Miesbach aber nicht im Gepäck

Es war unter den derzeitigen personellen Voraussetzungen nicht unbedingt überraschend, dass sich der ESC Dorfen am Sonntagabend beim TEV Miesbach geschlagen geben musste. 2:5 (1:2, 1:3, 0:0) endete die Partie aus Sicht der Eispiraten, aber verkauft haben sie sich überaus bravourös.

Noch vor keiner Partie dieser Bayernligasaison mit Dorfener Beteiligung waren im Vorfeld die Rollen für Favorit und Außenseiter so klar verteilt. Miesbach als amtierender Vizemeister und von den meisten Experten zum heißesten Titelaspiranten auserkoren, war beeindruckend in diese Spielzeit gestartet. Die ESC-Eispiraten hatten sich angesichts großer personeller Probleme bisher auch ganz gut verkauft, mussten diesmal aber vor allem in der Offensive ohne eine Reihe wichtiger Akteure auskommen.

Das Spiel begann für die Hausherren nach Wunsch. Viereinhalb Minuten waren gespielt, da schloss der Ex-Tölzer und Rosenheimer Florian Heiss seine Soloaktion mit dem Bauerntrick zum 1:0 ab. Bei den Eispiraten machte sich positiv bemerkbar, dass die Defensivabteilung fast komplett war. So wurde im eigenen Drittel sehr engmaschig und klug gegen die, wie erwartet, druckvoll und kombinationssicher angreifenden Miesbacher verteidigt. Erneut war es mehr eine Einzelaktion, die zum zweiten Miesbacher Treffer führte und wieder hieß der Torschütze Heiss. Zwischen den beiden Treffern hatte auch Dorfen seine Möglichkeiten. Urban Sodja stürmte in der 10. Min. allein aufs Tor, konnte aber von einem Verteidiger und vom Torhüter noch gestoppt werden. Zwei Minuten später verhinderte die Torlatte einen Treffer von Christoph Lönnig.

Sechs Sekunden seiner Strafzeit hatte Jonas Blaha noch abzusitzen, da gelang Sandro Schroepfer der Anschlusstreffer. Es kam im zweiten Spielabschnitt noch besser. Der war knapp zur Hälfte absolviert, da traf Sodja zum 2:2. Gut eine Minute später brachte der einstige Pfaffenhofener Bayernliga-Topscorer Nick Endress das Heimteam wieder in Front. Dann die vielleicht vorentscheidende Phase! Christoph Obermaier hatte von der Strafbank kommend die Riesenchance zum Ausgleich, scheitere an Keeper Timon Ewert und der verdiente sich noch einen Assist beim 4:2 durch Bohumil Slavicek. Der derzeitige Miesbacher Topscorer erhöhte 72 Sekunden später, kurz vor der Pause, auf 5:2. Ein Spielstand, der dem couragierten Auftritt der Eispiraten keinesfalls gerecht wurde.

Diese letzten zwei Minuten vor dem erneuten Kabinengang hatten die Partie entschieden. Die Messe war gelesen, denn ein Team wie Miesbach lässt sich da die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Dieses letzte Drittel war das einzige, in dem die Hausherren bei den kassierten Strafminuten auch die Nase vorn hatten. Wobei unterm Strich es auf beiden Seiten rekordverdächtig wenige waren.

Statistik:

Tore/Vorlagen: 1:0 (5.) Heiss, 2:0 (14.) Heiss (Pölt, Thyroff), 2:1 (18.) Schroepfer (Sodja / 4-5), 2:2 (30.) Sodja (Susanj, Obermaier), 3:2 (31.) Endress (Bacher), 4:2 (39.) Slavicek (Ewert), 5:2 (40.) Slavicek (F. Feuerreiter, Endress); Hauptschiedsrichter: Alexander Karl; Strafminuten: TEV 4/ESC 6; Zuschauer: 293

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER – Erdinger/Dorfener Anzeiger
Bild: Tina Zeller

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