Eispiraten müssen sich nach großem Kampf den Pinguinen des EHC Königsbrunn geschlagen geben

Gegen so viel Eishockeykunst half aller Einsatz nichts

Bedingungsloser Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute auf Seiten der Eispiraten gegen hohe Eishockeykunst bei den Gästen. Am Ende reichte es trotz aufopferungsvollem Kampf nicht und der ESC Dorfen musste sich am Freitagabend dem EHC Königsbrunn 2:4 (1:2, 1:2, 0:0) geschlagen geben.

Die Drittelergebnisse sind auch charakteristisch für den Spielverlauf. In den ersten beiden Spielabschnitten waren die Pinguine jeweils um einen Treffer mindestens besser. Im letzten Drittel „haben wir fast auf ein Tor gespielt“, resümierte ESC-Trainer Franz Steer nach der Partie. 21 Mann konnte er diesmal aufbieten, während sein Königsbrunner Kollege Robert Linke neben zwei Torhütern mit 13 Feldspielern auskommen musste. Aber da war fast alle für Bayernligaverhältnisse von großer Klasse.

Marco Sternheimer, der mit 24 Jahren seine durchaus beachtliche DEL-Karriere in Augsburg zugunsten eines Lehramtsstudiums beendete, der ein Jahr jüngere Tim Bullnheimer, auch kurz im Augsburger DEL-Kader und vom Oberligisten Memmingen gekommen und der 27-jährige Max Lukes, 318 DEL2-Spiele für Kaufbeuren und Bietigheim, bildeten ein Sturmreihe und was für eine! Dazu erfahrene Haudegen wie der 41-jährige Jeff Szwez, mit 141 DEL- und 118 DEL2-Einsätzen auf dem Buckel.

Da mussten die Eispiraten alles in die Waagschale werfen, um dagegen zu halten. Bei einer frühen Gästestrafzeit gelang ihnen gar nichts. Als sie selbst einer weniger waren, gab’s eine Lehrvorführung in Sachen Powerplay und dem 1:0 für die Pinguine durch Gustav Veisert. Der 26-jährige Topverteidiger ist in der Ukraine geboren, seit 2010 in Deutschland und mit der Erfahrung von 226 DEL2-Einsätzen ausgestattet. Der ESC kämpfte sich mit einem starken Maximilian Englbrecht zwischen den Pfosten in die Partie und kam auch zu einigen guten Tormöglichkeiten. Auf das 0:2 durch Bullnheimer nach einem schulbuchmäßigen Angriffszug gelang Urban Sodja 64 Sekunden später der Anschlusstreffer.

Die Pinguine aus dem Schwabenland sorgten wenige Minuten nach Wiederbeginn mit einem Doppelschlag durch Szwez und Lukes erst mal  für Ernüchterung bei den Eispiraten. Sodja mit seinem zweiten Treffer eröffnete dann einen offenen Schlagabtausch. Auch die körperliche Intensität nahm nochmal zu und selbst so erfahrene und zu den Besten ihres Fachs zählende Schirs wie Robert Paule und Fabian Reinhold hatten alle Hände voll zu tun und es bei manchen Entscheidungen nicht leicht. So ging es ins Schlussdrittel, in dem die Eispiraten vor allem die letzten 10 Minuten unaufhörlich, aber auch erfolglos das Tor von Keeper Markus Kring bestürmten.

Statistik:

Tore/Vorl.: 0:1 (9.) Veisert (Lukes, Szwez / 5-4), 0:2 (17.) Bullnheimer (Sternheimer, Lukes), 1:2 (18.) Sodja (Kirsch, Susanj), 1:3 (23.) Szwez (Veisert, Lukes), 1:4 (24.) Lukes (Veisert), 2:4 (28.) Sodja (Wiedenhofer, Kirsch); Hauptschiedsrichter: Paule, Reinhold;  Strafminuten: ESC 14/EHC 8;  Zuschauer: 128

 

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger
Bild: Tina Zeller

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