Die Dorfener Eispiraten können es weit besser, als dies ihr aktueller Platz 13 mit 17 Punkten aussagt. Nach der Devise „der Glaube versetzt Berge“ ließen die Isenstädter Puckjäger in ihrem einzigen Spiel am Wochenende den Spitzenreiter TEV Miesbach, wie berichtet, auf eigenem Eis mit 4:2 das Nachsehen.
Cheftrainer Franz Steer freute sich zwar über den Erfolg unterdrückte allerdings seine inneren Gefühle, „ich will eigentlich nicht sagen“ doch verwies er auf der Pressekonferenz auf die schwierige Situation im Dorfener Lager. “Ich habe schon g`meint alles erlebt zu haben im Eishockey, aber was ich derzeit in Dorfen mit ständigen Ausfällen, mit Schiedsrichtern erlebe ist unglaublich“.
Denn wiederum traf es die Mannschaft sehr hart, weil Sandro Schroepfer bereits zum Auftakt ohne Fremdeinwirkunt in die Bande krachte und sich eine schwere Schulterverletzung zuzog.Er wird so Steer die ganze Saison wieder ausfallen und dies täte brutal weh, zumal der Stürmer gerade voll drauf war.
Zudem fällt Lukas Kirsch wieder nach der Fünf-plus Spieldauerstrafe aus, doch wenn der Schiedsrichter vorher das Foul mit der Gesichtsverletzung vom „Kirsche“ ahndet hätte, wäre, so Steer in der Folge nichts passiert mit der folgenden, undurchsichtigen Keilerei mit dem TEV-Verteidiger Stefan Mechel, der ebenfalls vorzeitig in die Kabine musste.
Die Situation sei nach den Ausfällen (Kapitän Christian Göttlicher fehlte beruflich bedingt) geradezu frustierend , so der ESC-Coach.
Um so besser sei seine Ansage an die Mannschaft gewesen, sich nicht wegen ihm, sondern wegen Schroepfer voll reinzulegen, was dann auch mit dem überraschenden Erfolg gekrönt wurde.
Neben der kollektiven tollen Leistung der Eispiraten gab es von Steer ein Sonderlob für den Goalie Maximilian Engelbrecht, sowie für das großartige Unterzahlspiel seines Teams. 0ffensichtlich lief der ESC-Goalie im Beisein seines Vaters und Ex-Internationalen Bernie zur Höchstform auflief.
Indes betonte TEV-Coach Michael Baindl in kurzer Analyse, dass man wusste, das Dorfen in Vollbesetzung sehr gefährlich sein könnte, dass aber auch seine Eliteleute im Penaltykilling unsicher wirkten.
Georg Brennauer