Auch die Eispiraten des ESC Dorfen konnten den Auswärts-Siegeszug der ESV Buchloe Pirates nicht stoppen und mussten sich am Sonntagabend 1:2 (0:2, 0:0, 1:0) geschlagen geben.
ESC-Trainer Franz Steer hatte nicht umsonst die defensivere Variante gewählt und Verteidiger Gaspr Susanj nach langer Verletzungspause für den tschechischen Angreifer David Hrazdira gebracht. Und seine Schützlinge konnten sich lange Zeit kaum aus dem eigenen Drittel befreien. Die Freibeuter aus dem Ostallgäu zeigten, warum sie in ihren Auswärtsspielen bisher alles abgeräumt hatten. Luca Endres im ESC-Tor konnte gegen Kraftczyk, Brückner und Petrak Schlimmeres verhindern. Den Beslic-Schuss nach einem Bully konnte er njoch abwehren, war aber machtlos beim Nachschuss von Michal Petrak. Genauso wenig Abwehrmöglichkeit ließ ihm Routinier Alexander Krafczyk beim zweiten Buchloer Treffer, als sich die ESC-Defensive durch ein paar schnelle Pässe anfängerhaft aushebeln ließ.
Kurz vor dem ersten Pausengang war Dorfens Maximilian Steiner unfair gebremst worden. Dieser numerische Vorteil spülte die Eispiraten ab Wiederbeginn nicht für dieses fast zwei Minuten, sondern auch für den weiteren Verlauf in ein anderes Fahrwasser. Mit Susanj als Lenker und gefährlichem Schützen von der blauen Linie wurde es endlich mal gefährlich vor dem Gästetor. Hochkarätige Tormöglichkeiten blieben aber Mangelware. Auch als Buchloe die dritte Strafzeit kassierte und zum dritten Mal Kapitän David Strodel rausmarschierte. Gegen Tomas Vrba und Urban Sodja musste Wiedemann im Gästetor immerhin sein Können zeigen.
Immerhin, die Partie war zu einem offeneren Schlagabtausch geworden und die Eispiraten betreffend mit Luft nach oben für den Schlussabschnitt. Auch der war geprägt von einem verzweifelten Anrennen der Eispiraten. Die Freibeuter wurden immer mehr in die Defensive gedrängt, konterten aber einige Male brandgefährlich. In Überzahl hatten beide Seiten so ihre Probleme, aber der letzte numerische Vorteil dieses zähen Abnützungskampfes brachte nochmal Spannung. Abwehrstratege Susanj marschierte durch, ließ sich durch nichts aufhalten und verkürzte gut fünf Minuten vor Schluss auf 1:2.
Das Duo Schroepfer/Rosenkranz kam wenig später in gute Schussposition, beide wurden aber irgendwie am Abschluss noch gehindert. Am Ende brachte Buchloe den durchaus verdienten Sieg recht sicher über die Zeit.
Statistik:
Tore/Vorlagen: 0:1 (14.) Petrak (Krafczyk, Beslic), 0:2 (17.) Krafczyk (Beslic, Petrak), 1:2 (55.) Susanj (Sodja, Fischer / 5-4);
Hauptschiedsrichter: Christoph Ober, Markus Wohlgemuth;
Strafminuten: ESC 6/ESV 12
Zuschauer: 163
Text: HELMUT FINDELSBERGER
Bild: TORSTEN FENGLER