Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Wieder haben sie sich teuer verkauft und gegen ein Topteam der Liga ein achtbares Resultat erkämpft, aber die elfte Niederlage am Stück ist es dennoch. Mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) mussten sich die Eispiraten des ESC Dorfen am Freitagabend beim Gastspiel in Grafing dem EHC Klostersee geschlagen geben.
Erneut war in einem Spiel der Eispiraten sehr früh eine Vorentscheidung gefallen und natürlich zu ihren Ungunsten. Klostersee war ja in diese Partie gegangen, wissend um die theoretische Chance auf einen Playoff-Platz. Mit dem Sieg taten sich auch alles, was in ihrer Macht stand und dann bekamen die Protagonisten nach Spielende auf dem Eis noch mit, dass der bisherige Rangsechste Landsberg sein Zwei-Punktepolster mit einer, durchaus überraschenden, 3:4-Niederlage in Schweinfurt verpulverte.
Die Kugelstädter ihrerseits überholten Dorfen noch im Tabellenkeller. Die Mighty Dogs gehen jetzt als Dritt- und die Eispiraten als Vorletzter in die Abstiegsrunde. Das Hinspiel hatte Dorfen Ende November gegen Klostersee noch 5:3 gewonnen. Diesen, und am Ende noch ausreichenden, Dreier holte sich der Oberligaabsteiger somit gegen ein ESC-Team zurück, das seit der finanziellen Notbremse zum Jahreswechsel stark abgespeckt und verjüngt antritt.
Und für seine engagierten Auftritte fast immer Respekt vom Gegner erntet. So auch von EHC-Trainer Gert Acker, „der sich freute, viele bekannte Gesichter bei Dorfen gesehen zu haben, entweder, weil sie bei uns schon gespielt haben oder letzte Saison mit unserer U20 an der Meisterschaft beteiligt waren“. Acker dazu weiter: „Ich finde es toll, wenn so viele Einheimische zum Zug kommen, auch wenn ihr es zu Saisonbeginn so vielleicht nicht geplant hattet, aber allen Respekt dafür“. Sein Team betreffend, gab er schon zu, „dass wir uns schwergetan haben, am sehr guten Marek vorbeizukommen“. Dann bestätigte er, „einfach nur sehr glücklich zu sein, es doch noch geschafft zu haben und dass Schweinfurt gegen Landsberg gewonnen hat“.
Zu Sieg und Playoff-Einzug gratulierte Dorfens Coach Jan Smolko den Gastgebern. „Unsere Situation ist bekannt“, betonte er, „und kein Vorwurf an die Mannschaft heute, denn sie hat alles gegeben.“ Er gab auch zu, „dass angesichts des Spielverlaufs, bei dem wir fast immer unter Druck waren, das Ergebnis für uns gut ausgefallen ist“.
Wieder imponierte die ESC-Truppe mit toller Moral und ließ sich nach dem schnellen Rückstand von 0:3 nicht hängen. Verteidiger und Antreiber Florian Brenninger sorgte für den ersten Treffer und immerhin, ein Überzahltreffer gelang auch wieder durch Maximilian Steiner.
Statistik:
Tore/Assists: 1:0 (9.) Bosecker (Walz, Haloda), 2:0 (14.) Walz (Spies, Haloda), 3:0 (22.) Roeder (Hilger), 3:1 (30.) Brenninger (Schroepfer), 4:1 (43.) Gleixner (Würmseer, Kroner), 4:2 (48.) Steiner (Vrba, Schroepfer / 5-4), 5:2 (50.) Kaefer (Kaller, Quinlain / 5-4) – Zuschauer: 619 – Schiedsrichter: Florian Feistl, Alexander Karl – Strafminuten: EHC 6/ESC 12