Erst in der Verlängerung geben sich die arg dezimierten Eispiraten geschlagen

Personell hatte es wirklich nicht rosig ausgesehen, aber einen Zähler erkämpfte sich der ESC Dorfen mit der 3:4 (1:0, 0:1, 2:2, 0:1) – Niederlage nach Verlängerung bei der EA Schongau. Es ist auf alle Fälle ein Punktgewinn für die Moral angesichts der personellen Handicaps.

Es war im vierten Saisonspiel das bisher zahlenmäßig kleinste Aufgebot, das die Reise in den Pfaffenwinkel antrat. Zwei Torhüter und 14 Feldspieler mussten es seitens der Eispiraten mit den Mammuts aufnehmen. Die waren nicht nur drei Mann mehr, sondern hatten bis auf Sturmtank Matthias Müller so ziemlich alle mit Rang und Namen auf dem Spielberichtsbogen.

Bei Dorfen fehlten Führungsspieler wie Tomas Vrba, Maximilian Steiner, Fabian Kanzelsberger, Maximilian Huber und Florian Fischer. Zudem wurden die Youngster Felix Wiedenhofer, Reik Walter, Fabio Lauffer und Benjamin Baumgartner beim gleichzeitigen Spiel der U20 benötigt. Insgesamt fehlten Trainer Franz Steer zehn Mann aus seinem Kader.

Mit einer  frühen Strafzeit gegen Christoph Lönnig war ein sehr starker Max Englbrecht schnell auf Betriebstemperatur. Ansonsten stand die ESC-Abwehr sehr sicher, das erstmalige Mitwirken von Gasper Susanj machte sich sehr positiv bemerkbar.   Vier Minuten vor der Pause handelten sich Schongaus Philipp Keil für ein Foul und der 40-jährige Routinier  Lubos Velebny wegen Reklamierens eine Doppelstrafe ein. Lukas Kirsch, in seinem ebenfalls ersten Saisoneinsatz, münzte die doppelte Überzahl zur 1:0-Pausenführung um.

Ab Wiederbeginn stand Einbahn-Eishockey in Reinkultur auf dem Programm. Florian Seelmanns Ausgleichstreffer (27. Min.) folgte eine Doppelstrafe gegen Kapitän Christian Göttlicher. Von da ab wurde Englbrecht zum Turm in der Schlacht und das praktisch bis zur erneuten Pausensirene. Zwei Minuten bevor diese ertönte, wäre er bei einem Schongauer Pfostentreffer machtlos gewesen.

Der Kanadier Tristan Gagnon (48.) schien mit seinem 2:1-Führungstreffer die Partie für Schongau dem Spielverlauf anzugleichen. Von wegen! Bei doppelter Überzahl gelang Urban Sodja der Ausgleichstreffer. Neun Sekunden war Schongau wieder komplett, da schloss der 30-jährige Slowene einen Konter zum 3:2-Führungstreffer ab. Spielzeit 58:19 zeigte die Stadionuhr an, da rettete Seelmann die Mammuts in die Verlängerung.

Diese Zugabe mit drei gegen drei war nach 56 Sekunden durch Samy Pare, Schongaus zweitem Kanadier, schon wieder vorbei.

Statistik:

Tore/Vorl.: 0:1 (17.) Kirsch (Sodja, Susanj / 5-3), 1:1 (27.) Seelmann (Maucher, Estermaier), 2:1 (48.) Gagnon (Klein), 2:2 (51.) Sodja (5-3), 2:3 (52.) Sodja (Susanj), 3:3 (59.) Seelmann (Schwarzfischer, Höfler),    HSR: Florian Fröhlich, Stefan Velkoski;  Strafminuten: EAS 10 / ESC 12; Zuschauer: 135

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Bild: Tina Zeller

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