„Immerhin ein Unentschieden gegen so einen starken Gegner“ – Eispiraten unterliegen dem TSV Peißenberg in der Verlängerung

Text: HELMUT FINDELSBERGER

„Immerhin ein Unentschieden gegen so einen starken Gegner“. Unzufrieden hörte sich Randy Neal, Trainer des ESC Dorfen, nach der 2:3 (1:1, 1:0, 0:1, 0:1) – Niederlage seiner Eispiraten nach Verlängerung gegen die Miners des TSV Peißenberg nicht an.

„Und dann sitzen wir nach dem Spiel da und ärgern uns auch noch, dass wir nicht sogar drei Punkte geholt haben“, gab Co-Trainer Borrmann Einblick in seine Gefühlswelt. Denn diese war vor der Partie gegen den Tabellenzweiten und haushohen Favoriten sicher eine andere. In der Defensive waren Florian Brenninger und in seinem ersten Saisoneinsatz Fabian Kanzelsberger zurück. 16 Feldspieler waren es nicht lange, da musste Maxi Steiner verletzt raus. Von den sieben Verteidigern ging Alexander Spielvogel nach vorne, um die drei Sturmreihen zu komplettieren und der Deutsch-Kanadier hatte auf ungewohntem Terrain ganz starke Szenen. Steiners Ausfall war nicht der einzige personelle Nackenschlag. Den ESC-Fans schwante nichts Gutes, als Brenninger acht Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf hinterm eigenen Tor und harter Landung in der Bande regungslos liegen blieb. „Nach einer identischen Aktion hatte Florian Hartl vor zwei Wochen eine 5-Minutenstrafe erhalten“ war aus dem ESC-Lager zu hören. Auch der ungeschoren davongekommene Peißenberger hatte unverhältnismäßig nachgeholfen.

Nach Spielende gab es zumindest Entwarnung bei Brenninger, der anscheinend mit schweren Prellungen noch glimpflich davongekommen war. Bei seinem Ausscheiden führte Dorfen noch 2:1, die letzte von insgesamt acht Strafminuten am stück gegen die Miners lief gerade. Bei Spielzeit 46:09 und 49:08 hatte Peißenberg je 2+2 Strafminuten kassiert. In dieser langen Phase der Überzahl, 61 Sekunden sogar in doppelter, wollte den Eispiraten gegen brutal offensiv verteidigende Gäste kein Treffer gelingen, wobei der Torpfosten einen Popelka-Treffer verhinderte. Ein überragender Schlussmann Max Englbrecht, Neals Bauchgefühl hatte sich diesmal für ihn entschieden, musste sogar zweimal gegen den Liga-Topscorer Zackary Bross retten.

Immerhin beide Treffer hatten die Eispiraten bis dahin mit einem Mann mehr erzielt. Torschütze jedes Mal der 21-jährige Florian Maierhofer, der erst letzten Sonntag erstmals im ESC-Trikot getroffen hatte. Als ihm Lynnden Pastachak mit dem letzten Angriff nochmal serviert hatte, blieb der Puck nach Abwehr von Keeper Sertl sechs Sekunden vor der Sirene praktisch auf der Torlinie liegen. Den Maierhofer-Abend hätte der Siegtreffer gekrönt. Verdient wäre er für die leidenschaftlich, aber auch diszipliniert kämpfenden Eispiraten durchaus gewesen. Und dann ist in der Overtime erneut der Torpfosten Michal Popelka im Weg zum Siegtreffer, den die Miners dann clever herausspielen.

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (14.) Krabbat (Bross / 5-4), 1:1 (19.) Maierhofer (Pastachak, Popelka / 5-4), 2:1 (29.) Maierhofer (Hradek, Brenninger / 5-4), 2:2 (55.) Murphy (Vogl, Ebentheuer), 2:3 (62.) Vog (Hörndl, Frankenberg) – Zuschauer: 135 – HSR: Nico Henseleit, Stefan Huber – Strafminuten: ESC 10/TSV 18 + 20 (Team-Spieldauer)

 

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