Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER /Erding-Dorfener Anzeiger
Nach dem Eröffnungsspiel am Samstag zwischen Ulm und Königsbrunn starten die übrigen 14 Teams der Eishockey-Bayernliga am Sonntag in den Punktspielbetrieb. Für den ESC Dorfen heißt es dabei „Dingolfing, Klappe die Dritte“ am Sonntag um 16 Uhr in der Marco-Sturm-Eishalle in Dingolfing.
Die Partie wurde auf Wunsch der Isar Rats vorverlegt wegen des Volksfestes, erzählt ESC-Eishockeychef Manfred Detterbeck. In zwei Vergleichen im September hatte der Aufsteiger die Nase vorn mit 3:2 beim Heimturnier um den Feistl-Cup und 5:4 in Dorfen. Nach 13 Jahren sind die BMW-Städter in der Bayernliga zurück. Im Landesliga-Playoff-Finale setzten sie sich gegen den mit sechs Tschechen aufgerüsteten ESC Haßfurt durch. Beim entscheidenden und 3:2 gewonnenen Spiel 5 waren 2500 Zuschauer in der Marco-Sturm-Eishalle.
Bernhard Englbrecht, der einstige Nationaltorhüter aus Landshut, wurde in Dingolfing auf Anhieb zum Aufstiegstrainer. Er setzte dabei mit dem 22-jährigen kanadischen Verteidiger William Theberge nur auf einen Ausländer. Au der Position wurde aufgestockt mit dem 27-jährigen Tschechen Martin Benes. Fünf Förderlizenzspieler vom Oberligisten Deggendorf stehen im Dingolfinger Kader. Nachdem Leistungsträger wie die Ex-DEL2-Spieler Marco Sedlar und Alexander Janzen länger verletzt ausfallen und Daniel Schander überraschend aufgehört hat, wurde nochmal nachgerüstet mit den DNL-Akteuren Philip Endres (Nürnberg) und David Jakovlev (Landshut).
Die Partie ist auch ein Vater-Sohn-Duell mit Bernie (65) auf EVD-Seite und Junior Maximilian (33) im Tor der Eispiraten. Einige Male sah der Senior vergangene Saison seinem Filius in Dorfen zu. „Beide gehen das ganz professionell an“, ist Manfred Detterbeck überzeugt. Und Detterbecks Erwartungshaltung: „Nachdem wir komplett sind und für den länger ausfallenden Fabian Kanzelsberger als Verteidiger Alexander Spielvogel gekommen ist, erwarte ich mir einen Sieg in Dingolfing“. Zur Saison überhaupt sind für Detterbeck „die Playoffs das Ziel, egal ob direkt oder über die Pre-Playoffs“. Ein Topquartett sieht Detterbeck mit Erding, Miesbach, Königsbrunn und Amberg, „aber das restliche Feld sehr ausgeglichen“.
Trainer Randy Neal schränkt ein, dass der gesperrte Josef Folger fehlt, „aber auch bei Dingolfing Patrick Geiger“ nach dem direkten Aufeinandertreffen. Auch Neal ist guter Dinge, wenngleich er „einen Start am Freitag besser gefunden hätte nach dem bereits gewohnten Rhythmus aus der Vorbereitung“. So wird Freitagabend nochmal „knackig trainiert“. Die Formationen stehen fest „und nachdem wir bei 18 Feldspielern können wir variieren und eventuell auch eine vierte Sturmreihe einsetzen“. Klar ist, dass Englbrecht im Tor stehen wird. Neal: „Ich bin froh, dass wir mit Max und Andi Marek zwei sehr gute Torhüter haben“.