Landkreisderby auch eine Lehrstunde für die Eispiraten


Es war das erwartet ungleiche Duell. 3:11 (0:4, 1:4, 2:3) mussten sich in diesem Testspiel die ESC-Eispiraten den Erding Gladiators geschlagen geben.


  Der Underdog wird meist durch Eintrittsgelder entschädigt, aber die Bayernligaderbys hatten sicher mehr Anziehungskraft – offizielle Zuschauerzahl 260. Beim Blick durchs gut gefüllte Dr. Rudolf-Stadions hatte man schon den Eindruck, dass es auch um einiges mehr gewesen sein könnten. Die Eispiraten, nach Jahrzehnten Bayernliga nun in der Vorbereitung auf Landesliga, haben sich mit zunehmender Spieldauer achtbar geschlagen und ein paar sehenswerte Treffer erzielen können.
  Dennoch meinte Trainer Tobi Brenninger, „nicht allzu viel Positives von seiner Mannschaft gesehen zu haben“. Sein Erdinger Kollege Thomas Daffner relativierte, „dass schließlich ganz schön viel Qualität auf Dorfen getroffen sei und seine Mannschaft diese Partie, wie von ihm verlangt, seriös und ernsthaft runtergespielt hat“. Zur angesprochenen Qualität: Allein Neuzugang Thomas Brandl bringt es auf über 300 DEL- und über 400 DEL2-Einsätze, sein Landshuter „Landsmann“ Maximilian Forster, Elia Ostwald, die Ur-Erdinger Sebastian Busch und Kapitän Philipp Michl, auch die beiden Kanadier Cheyne Matheson und Kyle Brothers – alle haben viele Jahre in Oberliga und DEL2 gespielt.
  Nach einer Gedenkminute für die langjährige, am Dienstag verstorbene, Stadion-Wirtin Rosmarie „Muck“ Hartl ging es für ESC-Torhüter Andreas Marek toll los mit einer Monsterparade nach 40 Sekunden gegen Matheson. Dann machte Erding ernst mit drei Treffern innerhalb einer Minute und 59 Sekunden. Nach knapp der Hälfte des ersten Drittels stand der 4:0-Pausenstand fest. Nicht bloß bei Wahlen gibt es „Hochrechnungen“. So eine hätte nach drei absolvierten Durchgängen ein Dutzend Gegentreffer prognostiziert – elf sind es geworden.
  Vor einigen Gegentreffern, auch im zweiten Spielabschnitt, hätten die Eispiraten den Puck auch aus der Gefahrenzone befördern können. Dies monierte ihr Trainer zu Recht. Diesbezüglich steigerten sie sich noch und schafften auch gelungene Angriffszüge. Der Ex-Erdinger Michael Franz veredelte drei zu Treffern. Bei solchen wie aus dem Lehrbuch hatten die Dorfener genügend Anschauungsunterricht von den teilweise traumwandlerisch kombinierenden Erdingern bekommen.
Tore/Assists: 0:1 (4.) Brothers (Ostwald, Brandl / 5-4), 0:2 (5.) Brothers (S. Franz, Busch), 0:3 (6.) Matheson (Forster, Brandl), 0:4 (11.) Forster (Matheson), 0:5 (23.) Erik Modlmayer (Zimmermann, Maier), 0:6 (25.) Forster (Brandl, Pfenninger), 0:7 (27.) Tobias Cramer (Zimmermann, Golob), 1:7 (36.) Franz (Hradek), 1:8 (39.) Elias Maier, 1:9 (41.) Matheson (Forster), 2:9 (46.) Franz (Fl. Brenninger), 2:10 (48.) Brothers (Waldhausen, Matheson), 3:10 (Franz (Lanthier), 3:11 (58.) Waldhausen (Pfenninger, Michl); HSR: Christoph Ober, Leon Zimbelmann; Strafminuten: ESC 8 / TSV 0    
Verfasser: Helmut Findelsberger  / Erdinger-Dorfener Anzeiger      

Vorheriger Beitrag
Testspiel Nummer vier gegen einen Ligakonkurrenten
Nächster Beitrag
Eispiraten x E3 Dorfen – Aktion: Nach dem Spiel ein Freigetränk
Premium Partner
Kalender
Aktueller Monat