Minimalziel „Ein Punkt“ haben die Eispiraten erreicht
Nach vier Siegen ist die Erfolgsserie gerissen. Mit leeren Händen fuhr der ESC Dorfen aber nicht nach Hause. Mit 3:4 (0:1, 3:2, 0:0, 0:1) nach Verlängerung mussten sie sich dem EHC Königsbrunn geschlagen geben, aber ein Punkt war’s auch!
Mit kleinerer Kapelle mussten die Eispiraten zum Rückspiel bei den Pinguinen antreten. Verteidiger Maximilian Huber wegen einer Verletzung am Freitag, Florian Hartl, Maximilian Steiner (beide mit der U20 im Einsatz) sowie Dario Braun (krank) fehlten. Neun Angreifer und fünf Verteidiger waren es somit. „Dann muss Gaspr Susanj in der Abwehr Doppelschichten fahren“ mutmaßte Eishockeychef Manfred Detterbeck.
„Für Königsbrunn geht’s schon um alles, die werden gewaltig drücken“, so die Einschätzung Detterbecks. Die Hausherren bestürmten mit Vollgas das ESC-Heiligtum, in dem Luca Endres wieder eine starke Leistung bot. „Das Spiel war aber nicht so einseitig wie in Dorfen“ befand Detterbeck zur Pause. Er sah gute Torchancen von Sandro Schroepfer, Urban Sodja und Florian Fischer. Die Strafzeiten des ESC waren nur etwas zu viel.
Eine doppelte Unterzahl wurde sogar schadlos überstanden. Als die Faustkämpfer Linus Voit von Königsbrunn und Erik Walter vom ESC und für einen Bandencheck dessen Teamkamerad Benedikt Dietrich raus mussten, war’s passiert. Gustav Veisert traf zum Königsbrunner 1:0-Pausenstand.
Hatte Dorfen bis zur ersten Pause mit acht Strafminuten doppelt so viele wie Königsbrunn, so sollte sich das nach Wiederbeginn gewaltig ändern. Die Pinguine legten sich oft mit Schiedsrichter Michael Fischer an. „Zum Glück für uns“ musste Manfred Detterbeck zugeben. Dominik Zimmermann traf zum 2:0 kurz vor Halbzeit dieses Spielabschnitts. Dann wurden die Eispiraten dominanter, mussten aber dennoch mit einem Mann mehr den dritten Gegentreffer durch Philipp Sander schlucken.
Die Überzahl münzte Tomas Vrba doch noch zum ersten Treffer um. Es ging nach demselben Muster weiter. Kassierte ein Dorfner eine Strafzeit, gab es für Königsbrunn das doppelte. So gelang Lukas Kirsch bei 4 gegen 4 der Anschlusstreffer und wieder komplett münzte Susanj mit einem gewaltigen Hammer die Überzahl zum 3:3-Pausenstand um.
„Einen Punkt wollen wir auf alle Fälle mitnehmen“ – Manfred Detterbecks Minimalziel war nach einem geradezu ereignislosen Schlussdrittel erreicht. Tore und Strafminuten gab’s keine mehr, aber Torchancen in einem offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten durchaus. 98 Sekunden dauerte die Overtime mit drei gegen drei, dann traf David Farny zum 4:3 für Königsbrunn.
Statistik:
Tore/Vorl.: 1:O (Rudolph, Bitomsky / 5-4), 2:0 (30.) Zimmermann (Trupp), 3:0 (33.) Sander (Miettinen / 4-5), 3:1 (33.) Vrba (Sodja, Franz / 5-4), 3:2 (36.) Kirsch (Fisher, Sodja / 4-4), 3:3 (39.) Susanj (Franz / 5-4), 4:3 (62.) Farny (Bullnheimer); HSR: Fischer; Strafminuten: EHC 14/ESC 12 ; Zuschauer: 167
Autor: HELMUT FINDELSBERGER – Erdinger/Dorfener Anzeiger
Foto: Tina Zeller