Dem ESC Dorfen hatten acht Sekunden gefehlt zum Dreier. So ging es zum nunmehr siebten Mal in dieser Saison in eine Verlängerung. Ein Penaltyschiessen, das dritte jetzt, war auch noch nötig und am Ende mussten sich die Eispiraten der EA Schongau am Freitagabend 4:5 (0:0, 1:2, 3:2, 0:1) geschlagen geben.
Verheißungsvoll startete Dorfen. Gaspr Susanj zielte nach 40 Sekunden aus bester Position am Tor vorbei und Tomas Vrba zirkelte den Puck eine Minute später nur an den langen Pfosten. Es ging nur nicht in dem Takt weiter und auch eine Strafzeit gegen die Mammuts brachte nichts ein. Die Gäste aus dem Pfaffenwinkl mischten dann auch ein wenig mit und Max Englbrecht im ESC-Heiligtum wurde zumindest von Schongaus Samy Pare hin und wieder beschäftigt. 22 Scorerpunkte hat der 20-jährige Kanadier bisher gesammelt, ist damit die Nummer zwei bei den Mammuts hinter Florian Höfler (23 P.) mit mehr Ausbeute als jeder Dorfener. Es gibt gute „Null zu Null“, auf diesen Pausenstand traf dies nicht zu.
Der hielt auch nicht mehr lange. Nachdem ein Schongauer durchgebrochen war, bekam Keeper Englbrecht noch Unterstützung von Benedikt Dietrich. Der handelte sich für seinen Stockschlag zwei Strafminuten ein. Die Überzahl münzte Schongaus Topscorer Höfler prompt zum 1:o um. Es war schon Halbzeit in diesem drittel, da tanzte Urban Sodja mit einem Solo alles aus, auch Torhüter Blankenburg, aber rein wollte das Runde nicht ins Eckige. Das passierte auf der anderen Seite. Eine Pare-Schuss werte Englbrecht noch ab, war aber machtlos gegen den Nachschuss von Tristan Gagnon. Immerhin, 82 Sekunden vor dem erneuten Pausengang schloss Verteidiger Dietrich in Mittelstürmerposition ein Überzahlspiel zum Anschlusstreffer ab.
Ins Schlussdrittel brachte Dorfen eine Reststrafzeit mit. Von der waren noch fünf Sekunden auf der Uhr, da landete ein Befreiungsschlag über die Bande beim lauernden Tomas Vrba und der ließ sich die Gelegenheit zum 2:2 nicht nehmen. Jetzt hatte die Partie Fahrt aufgenommen und Dorfen bestimmte die Richtung, geriet aber nach einem Konter erneut in Rückstand durch Simon Maucher. Christoph Hradek schien die ESC-Farben dann Richtung Sieg geschossen zu haben. Zum 3:3 jagte er die Scheibe ins Kreuzeck und zum 4:3 stocherte er erfolgreich nach. Vier Minuten waren noch Restspielzeit auf der Uhr und alles sprach jetzt für die Eispiraten. Bis die Mammuts in der Schlussphase ihren Torhüter Daniel Blankenburg durch einen weiteren Feldspieler ersetzten und alles nach vorne warfen. Acht Sekunden waren noch zu überstehen, da rettete Samy Pare die Mammuts mit seinem Abstauber zum 4:4 in die Overtime.
Die endete torlos trotz hochkarätiger Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Zäh wurde es dann auch beim Showdown namens Penaltyschiessen. Von den je drei Protagonisten beider Teams traf als einziger und Letzter für Schongau Marius Klein.
Statistik:
Tore/Vorl.: 0:1 (24.) Höfler (Klein / 5-4), 0:2 (33.) Gagnon (Müller, Pare), 1:2 (39.) Dietrich (Göttlicher / 5-4), 2:2 (42.) Vrba (4-5), 2:3 (51.) Maucher (Estermaier), 3:3 (54.) Hradek, 4:3 (56.) Hradek (Vrba), 4:4 (60.) Pare (Weinfurtner), 4:5 (65.) Klein (Pen.); HSR: Florian Fröhlich; Strafminuten: ESC 10/EA 8; Zuschauer: 100
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Bild: Tina Zeller
