Schongau war für die Eispiraten keine Reise Wert

Schongau150

Schongau150zweistellige Niederlage trotz großen Kampfes und Torhüter Hingel im Krankenhaus

So manche Schmach hatte die EA Schongau gegen den ESC Dorfen schon hinnehmen müssen. Gestern konnten die Mammuts sich mit einem 10:4 (6:1, 1:2, 3:1) – Sieg ordentlich austoben und zurückzahlen.

Mit den Mammuts wartete eines der jüngeren Teams der Bayernliga auf die Eispiraten.

Bei 24,4 Jahren lag deren Altersdurchschnitt. Da hält Dorfen derzeit mit etwas mehr Routine dagegen. Bei 26,6 wäre der Schnitt der Eispiraten gelegen, aber da saß noch ein Eishockey-Senior im Bus, der den Schnitt um gut ein Jahr anhob. Für den erkrankten Simon von Fraunberg war als Backup-Goalie der 43-jährige Klaus Däffinger mitgefahren.
Der ESC erwischte einen optimalen Start, denn nach 45 Sekunden traf Kapitän Andreas Attenberger zum 1:0. Das Unheil nahm nach 5 Minuten seinen Lauf, als Torhüter Thomas Hingel einen Schuss unterhalb der Maske an den Hals abbekam. Der 26-jährige hielt sichtlich gehandicapt bis zur Pause durch. Es folgten zwei blöde ESC-Strafzeiten und auch zwei Schongauier Treffer bei zwei- und einfacher Überzahl. Die Eispiraten fingen sich wieder. Fabian Kanzelsberger allein gegen Torhüter Lukas Müller und Tomas Vrba nach toller Vorarbeit von Michal Horky vergaben 100%ige Tormöglichkeiten. Die Retourkutsche folgte mit vier Schongauer Treffern bis zur Pause.

Mit in die ESC-Kabine marschierten zur Pause auch die Sanitäter. Hingel bekam kaum Luft, musste ins Krankenhaus und Däffinger war gefragt. In der Saison 2011/12 hatte er noch ein letztes Spiel mit neun Minuten für die Erste des ESC absolviert.
Und er machte seine Sache bravourös. Seine Vorderleute kämpften bis zum Umfallen und Mario Sorsak traf schnell zum 2:6. Einen Schongauer Überzahltreffer beantwortete Vrba ruckzuck mit dem 3:7. Nach 30 Minuten verhinderte ein Torpfosten des immer besser sich zu Recht findenden Horky. Möglichkeiten zu einem noch besseren Zwischenresultat waren vorhanden. Vor allem auch deshalb, weil Schongaus Tobias Zimmert mit durchaus überzogenen „fünf plus Spieldauer“ in die Kabine musste.
Auch das Schlussdrittel eröffnete Sorsak zum 4:7 und das in Unterzahl. Der Schongauer Treffer bei deren Powerplay folgte aber noch in dieser 46. Minute. Eine weitere Überzahl münzten die Mammuts drei Minuten später zu ihrem 9. Treffer um. Zwei Dorfener saßen auf der Strafbank beim 10. Gegentreffer. War die „große Strafe“ gegen Schongau im zweiten Spielabschnitt noch fragwürdig, so bekamen es die trotz des ernüchternden Ergebnisses große Moral zeigenden Eispiraten im Schlussdrittel mit mehreren zweifelhaften Hinausstellungen knüppeldick ab.

Statistik:
0:1 (1.) Attenberger (Vrba), 1:1 (7.) Markus Jännichen (Tobias Turner, Jakob Muzik / 5-3), 2:1 (8.) Milan Kopecky (Turner, Jännichen / 5-4), 3:1 (13.) Kopecky (Muzik, Turner), 4:1 (14.) Zimmert (Markus Andrä, Daniel Holzmann), 5:1 (15.) Kopecky (Muzik, Jännichen), 6:1 (19.) Simon Maucher (Mauro Seider, Sebastian Sutter), 6:2 (23.) Sorsak (F. Kanzelsberger), 7:2 (26.) Matthias Müller (Turner), 7:3 (27.) Vrba (Johannes Kroner, Horky), 7:4 (46.) Sorsak (Christoph Lönnig / 4-5), 8:4 (46.) M. Müller (Muzik, Kopecky), 9:4 (49.) M. Müller (Kopecky, Muzik / 5-4), 10:4 (59.) Holzmann (Sebastian Schattmaier, Maximilian Mewes / 5-3);

Strafminuten: EAS 9 + 20 / ESC 20;

Zuschauer: 148

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