Sie waren mit der Empfehlung eines 6:2-Heimsieges gegen den Ligamitfavoriten Waldkraiburg nach Dorfen gekommen und zeigten auch den Eispiraten, wie berichtet, mit 6:3 die Grenzen auf.
Der EHC Klostersee präsentierte sich im Dr.Rudolf-Stadion am vergangenen Freitag in Topform. Trainer Dominik Quinlan, der ältere Bruder der beiden aktiven Grafinger Nicolai und Philipp Quinlan, lobte deshalb sein Team zu Recht über den Schellen-König. „Man habe effizient gespielt und sowohl in Über- als auch in Unterzahl bis auf das erste Drittel eine kompakte Leistung abgeliefert“.
Den Unterschied machte, so der Gästecoach vor allem Raphael Käfer, mit drei Powerplaytreffern. Ausserdem habe einmal mehr Bobby Wren (46) als Dirigent aus der Tiefe geglänzt. Der Kandier erzielte erzielte einen Überzahl- und einen Unterzahltreffer. Ohne drei Stammspieler (Vrba, Trinkberger, Rosenkranz) zeigte sich bald, dass die Isenstädter gegen die mit mehreren Ex-Oberligaspielern bestückten Grafingern nur die zweite Geige spielten.
Ziemlich „angefressen“ zeigte sich ESC-Trainer Franz Steer, der vor allem Grundfehler (Abspielfehler) einiger Führungsspieler (die erste Reihe bezog vier Gegentreffer) aufzeigte.
„Wir bekommen fünf Treffer in Unterzahl auf zwei Quadratmeter vor dem Tor, ja leck mich am A**** – da hätte früher keiner gestanden, der wäre flach gelegen“. Steer legte nach „wir machen nur Begleitschutz, wir müssen da viel aggressiver sein“, und wenn dies net klappt – ja, entweder es gehen die oder es geh i“.
Bei seinen Statement erhielt der Coach nicht nur Applaus sondern auch humorvolles Gelächter, als der Ex-Landshuter Profi (1983 Deutscher Meister mit dem EVL) weiter ausführte:“Ich habe der Mannschaft Mannschaft a` paar Worte g`sagt,…ruhig und sachlich wie ich bin, ich meine so geht`s nicht“.
„Da muss ich den Steiner Maxi, den Sandro Schroepfer und den Alexander Voglhuber hervor heben: die in der Eiszeit die sie g`habt haben, geackert haben, wie ich mir dies vorstelle, ich meine insgesamt sind die Jungs ja in Ordnung, aber wenn man Erfolg haben will, muss man arbeiten, und nicht das machen, „wie wir das immer schon gemacht haben — Da muss man raus gehen aus der Wohlfühlecke“ legte der Coach nach und zitierte den NHL-Star Mikel Jordan der selbstkritisch schrieb: „ich habe in 1000 NHL-Spielen viele Fehler gemacht, aber ich habe daraus immer die Lehren gezogen, und bin letztlich das geworden, was ich bin – du musst jeden Tag lernen“. „Das Dienstagtraining wird nicht lustig” und wir werden da, so der Coach, einen Weg finden
Text: Georg Brennauer