Verfasser: Helmut Findelsberger/Erdinger-Dorfener
Es war wieder mal nicht nur ein Landkreisderby, sondern auch ein Eishockeyfest. Der ESC-Eispiraten mussten sich den Erding Gladiators zwar 1:6 (1:1, 0:3, 0:2) geschlagen geben, wuchsen gegen dieses Topteam dennoch über sich hinaus!
Zehn Minuten mussten die Eispiraten und die Gladiators warten, dann waren fast 800 Zuschauer in der Halle und mit Gänsehautstimmung gings los. Michal Popelka jagte den Erdinger Verteidigern die Scheibe ab, Tomas Vrba konnte die Vorlage aber nicht verwerten. Schüsse aus allen Lagen, vor allem von den Gladiators und immer mal ein Konter der aufopferungsvoll verteidigenden Eispiraten prägten das erste Drittel. In der 10. Minute. Stürmte Popelka allein auf Dimitri Pätzold, verlor das Duell und im Gegenzug stoppte Andi Marek den Ex-Profi Petr Pohl.
Dann übernahm immer mehr Erding das Kommando, aber Marek im ESC-Tor wuchs immer mehr über sich hinaus. Egal, was Krzizok, Forster und Kollegen versuchten, irgendeinen Ausrüstungsteil brachte der ESC-Goalie immer dazwischen. Keine Chance hatte er, als Thomas Matheson am linken Eck zum 1:0 für Erding einschob. Die Eispiraten konnten sich kaum mehr befreien und als auf den Rängen wohl schon viele überlegten, wie sie angesichts des zu erwartenden Massenandrangs zu einem Pausengetränk kommen würden, war`s passiert. Der 18-jährige Fabio Lauffer hatte plötzlich freie Bahn und versenkte die Scheibe im rechten Kreuzeck – Restspielzeit zwei Sekunden!
Ab Wiederbeginn wurde es einseitig. Erding fuhr Angriff über Angriff, aber Marek schien lange Zeit unüberwindbar und seine Vorderleute waren immer wieder zur Stelle. Zwei Hinausstellungen überstanden die Eisbären auch noch gegen das Team, das sie als das Beste in der Überzahlwertung abgelöst hatte. Mit der ersten Erdinger Strafzeit konnten die Eispiraten gar nichts anfangen. Der von der Strafbank kommende Maximilian Forster brachte dafür sein Team in Führung. Die Gladiators machten ihrem Namen alle Ehre und schnürten Dorfen ein. Das 3:1, ein typischer Krzizok-Treffer im zweiten Versuch aus der Drehung und Forsters 4:1 mussten irgendwann fallen.
Ins Schlussdrittel brachte Erding noch eine Strafzeit mit und kaum von der Uhr, folgte die nächste. Mit Ende dieser Schonzeit für die Eispiraten schalteten die Gladiators wieder hoch. Erik Modlmayer veredelte eine Ping-Pong-Kombination zum 5:1 und Forster erhöhte mit seinem dritten Treffer auf 6:1. Bei Erdinger Strafzeit, als Philipp Michl beim Break gefoult wurde, gewann Marek, der eines dieser „Spiele des Lebens“ machte., auch das Penaltyduell. Er hatte weiter Schwerstarbeit zu verrichten, ehe Popelka und Marek in der Schlussminute die letzten Reserven auspackten und Pätzold nochmal forderten.
Statistik:
Tore/Assists: 0:1 (15.) Matheson (Forster, Lorenz), 1:1 (20.) Lauffer (Schroepfer), 1:2 (34.) Forster (Ostwald), 1:3 (37.) Krzizok (Ostwald, Forster), 1:4 (40.) Forster (Matheson, Modlmayer), 1:5 (46.) Modlmayer (Matheson, Pfenninger), 1:6 (50.) Forster (M, Franz, Trox) – Zuschauer: 720 – HSR: Nico Henseleit, Stefan Velkoski – Strafminuten: ESC 6/TSV 10