Verdienter 6:2-Sieg für den ESC Dorfen gegen den EHC Bad Aibling

Ärgern und reizen konnten die Aibdogs die Eispiraten
Mehr nicht – Verdienter 6:2-Sieg für den ESC Dorfen gegen den EHC Bad Aibling

Dorfen – Der ESC Dorfen bleibt auf Erfolgskurs. Gut und gerne 200 Zuschauer waren am Freitagabend ins Dr. Rudolf-Stadion gekommen. Sie dürften fast alle aus dem Dorfener Lager gewesen sein und somit ihre Freude am 6:2 (3:0, 1:1, 2:1) – Sieg und einem munteren Schlagabtausch mit jeder Menge Torchancen gehabt haben.
  Strafminuten gab’s auch einige, vornehmlich auf Seiten der Eispiraten. Das hatte Trainer Tobi Brenninger weniger gefallen, wie er in der Pressekonferenz zugab. „Ich hatte alle Hände voll zu tun, meine Jungs zurückzuhalten“, erzählte er. Die Aibdogs aus der Kurstadt wurden von den Eispiraten in den ersten 20 Minuten schier überrannt und mit dem 0:3-Rückstand waren sie noch gut bedient. Ab Beginn des zweiten Drittels spielten sie nicht nur viel körperbetonter, es war ihnen auch jedes Mittel recht, die Dorfener zu reizen und zu provozieren.
  Brenningers Schützlinge handelten sich dabei dumme Strafen ein, wobei auch Hauptschiedsrichter Stefan Stauber manches Mal seine liebe Müh und Not mit „Aktion“ auf der einen und „Reaktion“ auf der anderen Seite hatte. Wenn die Eispiraten sich zusammenrissen, konnten die Gäste nicht mithalten. Eine Sorge war ESC-Coach Brenninger jedenfalls erspart geblieben, denn wie er nach dem Spiel erzählte, ging es ihm im Vorfeld schon sehr darum, „nach dem 14:0 vom letzten Sonntag um Fokussierung und Motivation“.
  Für Gäste-Trainer Sebastian Stuffler war der Sieg für Dorfen „nicht unverdient“. Enttäuscht war er, „dass seine Mannschaft vor allem aus den vielen Überzahlgelegenheiten nichts Zählbares machte und sich für den Aufwand nicht belohnte“. Dass den Eispiraten das Penalty-Killing hervorragend gelang, war auch ein Verdienst von Torhüter Andi Marek, dem Brenninger ein Extralob aussprach. Bad Aibling versuchte nach dem kuriosen Treffer zum 1:3, als der Puck nach einem Pressschlag über Marek ins Tor geflattert war, wirklich alles. Der ESC-Schlussmann vor allem in Unterzahl, zweimal bei drei gegen fünf, sein Team im Spiel.
  Innerhalb von 102 Sekunden war dann die Messe durch zwei Treffer, zwischen denen aber die zweite Pause lag, vorzeitig gelesen. Obwohl ein Mann mehr, waren die Aibdogs kurzzeitig gezwungen, ihr Tor mit Mann und Maus zu verbarrikadieren. Als der Puck irgendwie den Weg über die Torlinie gefunden hatte, ertönte auch der Pfiff des Schiris. Nach Beratungen mit seinen Assistenten gab er den Treffer zum 4:1 – zu Recht, aber aus Aiblinger Sicht verständlicherweise ärgerlich. 25 Sekunden nach Wiederbeginn schloss Kapitän Sandro Schroepfer einen tollen Konter zum 5:1 ab.
   Auffällig beim ESC: Die drei Kontingentspieler werden von Spiel zu Spiel besser und kurbeln immer mehr an! Trainer Brenninger erklärte nach dem Spiel auch den geschmälerten Kader mit „16 plus 1“. Thomas Mende ist noch nicht gesund, Simon von Fraunberg auf Kurzurlaub und somit war Marek einziger Keeper. Von den Feldspielern fällt Quirin Brugger schon länger aus, Josef Folger hat wohl im letzten Spiel ein Kreuzbandriss erlitten, Jonas Blaha und Erik Walter sind kurzfristig krank ausgefallen.
Statistik
Tore/Assists: 1:0 (2.) Jakub Naar (D. Schroepfer), 2:0 (5.) Ryley Lanthier (Heinisch, Ali), 3:0 (19.) Lanthier (Ali, D. Schroepfer), 3:1 (25.) Marcel Schulz (Stiebinger, Matas), 4:1 (39.) Lanthier (4-5), 5:1 (41.) S. Schroepfer (Franz, Hradek), 6:1 (49.) Naar (D. Schroepfer, Lanthier), 6:2 (49.) Maximilian Mayer (Fritz) – 

Strafminuten: ESC 20 / EHC 6 – HSR: Stefan Stauber – Zuschauer: 171


Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

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