Am ersten Spieltag wurde noch nie eine Saison entschieden“
ESC-Trainer Tobi Brenninger sieht dem Landesliga-Auftakt entspannt entgegen
Einen ganz schweren Brocken bekommt der ESC Dorfen zum Punktrundenstart vorgesetzt. Der ESC Haßfurt ist am morgigen Sonntag um 17.15 Uhr der erste Gegner beim Neustart in dieser Gruppe B der Landesliga.
Die Unterfranken zählen seit Jahren zu den Topteams dieser Liga. Aber egal mit wie vielen ausländischen Transferkartenspielern sie es auch versuchen, in den Playoffs war bisher immer Endstation. Vor der Einführung dieser K.O.-Runden wurden die Auf- bzw. Absteiger zwischen Landes- und Bayernliga in Verzahnungsrunden ermittelt.
Dorfens Eispiraten gegen Hawks aus Haßfurt – da war doch was! In der Saison 2018/19 traf man in einer Achter-Gruppe aus drei Bayern- und fünf Landesligisten aufeinander. Da ging es auch zwischen Dorfen als Bayernliga-Vorletzter und Haßfurt, Drittplatzierter der Landesliga Gr. 1, um „Runter oder Rauf“. Die Unterfranken hatten vier Kontingentspieler in ihren Reihen und der BEV wertete deren acht gewonnenen Spiele, sechs endeten sportlich mit Niederlagen, im Auftrag der Bayernligaclubs und deren Gentleman-Agreement, sprich freiwillige Beschränkung auf zwei Ausländer, als Niederlagen.
Einer von damals aus dem Hawks-Kader ist den Eispiraten und Trainer Tobi Brenninger, damals noch Spieler, bestens in Erinnerung. Der Tscheche Jan Trübenekr war damals während der Saison zu den Hawks gestoßen. Von seinen acht Treffern in dieser Relegation schoss er fünf bei den beiden, am Ende wertlosen, Siegen gegen Dorfen. Trübenekr, inzwischen 30 Jahre alt, zählt seit Jahren zu den Topscorern der Liga. Drei weitere Landsleute sowie ein US-Amerikaner gehören derzeit dem Hawks-Kader an.
ESC-Coach Tobi Brenninger ist ganz gut informiert über den Gegner, schließlich gehören er und Waldkraiburgs Jürgen Lederer demselben Trainer-Lehrgang an. Lederer hatte letzte Saison mit den Unterfranken das Vergnügen, ehe es in die Bayernliga wieder hochging. Sein Topscorer Dominik Soukop (101 Punkte) ging im Wechsel für Jakub Sramek nach Haßfurt. Brenninger weiß also einigermaßen Bescheid. „Diese Woche wurde am Samstag ein viertes Mal trainiert, der Kader ist fast komplett und am ersten Spieltag wurde noch nie eine Saison entschieden“, gibt er sich entspannt.
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / ERDINGER-DORFENER ANZEIGER
