Vorschau zum Wochenende: In Erding müssen die Eispiraten anders auftreten Im Landkreisderby scheinen die Rollen für Favorit und Außenseiter klar verteilt

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger   

„Wenn wir in Erding so spielen, kassieren wir 20 Gegentreffer“, war nach der Niederlage in Schongau die Prognose eines alles andere als gut gelaunten Randy Neal. In der ersten Erregung und Enttäuschung nach der 5:9-Niederlage verständlich, aber nachdem einige Tage ins Land gegangen sind, standen Aufarbeitung, Gespräche mit den Einzelnen, aber auch mit kompletter Mannschaft im Vordergrund.

„Es gab im Dienstagstraining schon eine entsprechende Ansage“, bestätigte Co-Trainer Timo Borrmann. Für den 35-Jährigen ist das Derby „auch eine Rückkehr zu alten Wurzeln“. Abgesehen von ein- bis zweijährigen Stationen in Deggendorf, Weiden, Waldkraiburg und auch beim ESC Dorfen ging er in über zwei Jahrzehnten den Großteil seiner aktiven Zeit vom Nachwuchs bis zur Oberliga in Erding auf Torejagd. Als Spieler war er 2019/20 im ESC-Trikot einmal in Erding dabei. „3:5 haben wir verloren, ein Tor habe ich geschossen“, erinnert er sich.

ESC-Eishockeychef Manfred Detterbeck, auf die Frage, ob er mit so einem Resultat diesmal schon zufrieden wäre: „Grundsätzlich möchte ich immer gewinnen“. Er relativiert dann aber auch, „denn immer positiv zu denken, das behält er bei“. Und so ist absolut überzeugt, dass die Mannschaft kämpferisch alles reinschmeißen wird“. Das Manko der letzten Spiele nennt er sehr wohl beim Namen: „Alle denken zu offensiv, aber das Trainerteam arbeitet daran, vor allem auch diese Woche wieder“.

Trainer Neal bestätigt, „dass die Gegentore Thema Nummer Eins waren, aber nicht nur diese Woche, denn auf jedem Video sind dieselben Fehler zu sehen“. Und er legt den Finger in die Wunde: „Es gibt Spieler wie Sandro Schroepfer, der macht einen Fehler nur einmal und andere wiederum können diese Fehlerkette von Spiel zu Spiel einfach nicht abstellen“. Da nimmt der 66-Jährige auch die dummen Fouls nicht aus. Neal stellt klar: „Unser Manko ist nicht fehlendes Talent, nicht umsonst sind wir zweitbestes Überzahlteam. Es spielt sich im Kopf ab mit Einstellung und Disziplin“.

Zumindest personell hat er keine großen Sorgen. Christoph Obermaier und Fabian Kanzelsberger fallen halt länger aus.

Sonntag gegen die Wild Lions des ERSC Amberg

Zum Heimspiel am Sonntag erwarten die Eispiraten um 17 Uhr im Dr. Rudolf-Stadion den ERSC Amberg. Die Oberpfälzer ran gieren vor diesem Wochenende auf Tabellenplatz Sechs und eine Endplatzierung unter den ersten Sechs und damit die sichere Playoff-Teilnahme trauen viele experten den Wild Lions auch zu.

Mit drei Siegen und zwei Niederlagen mit 1:4 in Peißenberg sowie nach Penaltyentscheid in Klostersee war das Team von Trainer Dirk Salinger bisher ganz gut auf Kurs.

 

 

Vorheriger Beitrag
Eispiraten Spendenspiel für die Barmherzigen Brüder Algasing beim Heimspiel am 26.11 gegen den EHC Klostersee
Nächster Beitrag
Eispiraten melden sich eindrucksvoll zurück – In einem Kampfspiel in Reinkultur wurde Amberg bezwungen
Sponsoren
Kalender