Beste Werbung für das Nachwuchseishockey der Region boten die U20-Teams des ESC Dorfen und des TSV Erding. Rund 250 Zuschauer erlebten einen, lange Zeit offenen und bis zum Schluss fairen, Schlagabtausch im Dorfener Dr. Rudolf-Stadion. Dass am Ende ein 1:7 (0:1, 0:1, 1:5) zugunsten der, in der Spielanlage reiferen, Kreisstädter stand, wurde der couragierten Leistung der Dorfener nicht gerecht.
ESC-Trainer Jan Smolko ließ keinen Zweifel daran, „dass Erding vor allem spielerisch die klar bessere Mannschaft war und deren Sieg verdient war.“ Seinem Team hielt er zugute, „dass es auf Grund von nur knapp zwei Wochen Vorbereitungszeit nicht in der Lage ist, auf diesem Niveau kräftemäßig über die volle Spielzeit dagegen zu halten“. Während Smolko auch die Höhe des Ergebnisses für „durchaus in Ordnung“ fand, schränkte sein Erdinger Kollege Thomas Daffner da etwas ein, „denn auch wenn das Ergebnis so ausschaut, wir haben Dorfen keinesfalls einfach so her gespielt“.
Für Daffner fiel das Resultat „nach diesem Spielverlauf schon um ein paar Tore zu hoch aus“. Besonders hob er bei seinem Team „vier hervorragend herausgespielte Überzahltore“ hervor. Überhaupt fand er das Spielniveau von beiden Teams sehr hoch „und auch Dorfen wird in dieser Liga vorne mitspielen, hat mit Jan Smolko auch einen sehr guten Trainer und wir waren durch ihre bisherigen drei Siege schon gewarnt“. Smolko kann auch einer Niederlage was abgewinnen: „Nach den drei Siegen wurde meiner Mannschaft heute mal das Niveau der Liga aufgezeigt von einem spielerisch sehr starken Gegner mit vier Ausländern“.
Die Partie begann kurios, denn Dorfens Nummer 1 zwischen den Pfosten, Egor Dorofeev, musste nach Beanstandung der Schiris erst seine Maske nachrüsten lassen und Simon Freudlsperger vertrat ihn die ersten sechs Minuten. Beide Teams lieferten sich vom ersten Bully weg einen tollen Schlagabtausch. Beim Erdinger Führungstreffer nahm dann ein eigener Mann dem ESC-Schlussmann die Sicht. Beide Torleute, der 16-jähire Dorofeev mit Landshuter Förderlizenz und bei Erding der 19-jährige Bulgare Andrea Karabajakov, der auch dem dortigen Nationalmannschaftskader angehört, standen mit starken Aktionen immer wieder im Brennpunkt.
Die jungen Eispiraten probierten mehr auf eigene Faust, was mehr an die Substanz geht, als das bessere und schnellere Passspiel der Young Gladiators. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer zu Beginn des Schlussabschnitts kam nochmal Euphorie im ESC-Spiel auf, aber ein paar unnötige Strafzeiten folgten. Ein Klasse-Powerplay der Erdinger, ein Kräfteschwund der Dorfener und schon fällt eine Niederlage zu happig aus.
Tore/Assists: 0:1 (12.) Timon Guggenberger (Vladislav But-ko), 0:2 (34.) Guggenberger (Butko / 5-4), 1:2 (42.) Philip Kaer (Nico Lauffer), 1:3 (44.) Bastian Scheidl (Aapo Rautee, Yevheni Yatsenko / 5-4), 1:4 (47.) Scheidl (Yatsenko, Rau-tee / 5-4), 1:5 (50.) Tobias Lachner (Rautee, Yatsenkio / 5-3), 1:6 (54.) Jakob Devers (Anton Angermeier, Fabian Kürzinger), 1:7 (60.) Butko (Guggenberger, Kürzinger); Strafminuten: ESC 14 / TSV 2; HSR: Johannes Wolf
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGR / ERDINGER-DORFENER ANZEIGER