Das hatten sich zumindest die Puckjäger des ESV Gebensbach nicht so vorgestellt. Für die 1b des ESC Dorfen hingegen verlief dieses Derby optimal und die Eispiraten feierten mit 7:4 (4:2, 2:2, 1:0) ihren ersten Saisonsieg.
Und das auch völlig verdient, denn sie agierten einfach zielstrebiger. Und cleverer stellten sie sich auch an. Dafür sorgte die erfahrene Garde, denn neben Trainer Tobi Brenninger, waren auch die ehemaligen Bayernligacracks Ernst Findeis und Alexander Voglhuber dabei. „Das nötige Glück hatten wir in einem Bezirksligaspiel auf sehr gutem Niveau auch“, gab ESC-Coach Brenninger zu. Damit meinte er zum einen die Anfangsphase, „als fast jeder Schuss ein Treffer war“ und den Beginn des letzten Drittels. „da hatte der ESV in Überzahl mehrmals die Möglichkeit zu Anschlusstreffer und wer weiß, wie’s dann wieder gelaufen wäre“.
„Ich gönne Dorfen den Sieg, sie waren super effektiv, haben clever gespielt und jetzt hoffe ich, dass sie auch unsere Mitkonkurrenten schlagen“, so das Resümee von ESV-Trainer Heinz Zerres. Bereits nach 16 Minuten beim Stand von 2:4 hatte er den im Vorfeld noch krank gewesenen Sebastian Pfeuffer für Manuel Hammerlindl ins Tor geschickt. „Fast jeder Schuss ein Treffer, einer von der Mittellinie, da musste ich eingreifen“, so Zerres.
Dem bedauernswerten Hammerlindl die Schuld für die Niederlage zu geben, wäre aber zu einfach. Seine Vorderleute glaubten wohl nach dem frühen 1:0 von Christoph Pfahler an einen Selbstläufer und lagen durch zwei Blitztreffer von Findeis und Quirin Brugger innerhalb von 47 Sekunden in Rückstand.
Dann nimmt so ein Derby seine Eigendynamik auf. Dorfen war immer zwei Treffer vorne, hatte auf die Gebensbacher Anschlusstreffer immer eine Antwort parat. Die Zerres-Schützlinge fanden nicht die Mittel, den sehr sicheren Simon von Fraunberg im ESC-Tor entscheidend zu überwinden.
Statistik:
Tore/Vorl.: 0:1 (2.) C. Pfahler (Mayer, Panthaler), 1:1 (4.) Findeis (Voglhuber), 2:1 (5.) Brugger (Thiede, Poplan), 3:1 (11.) Rappolder, 3:2 (12.) Kerscher (Huber), 4:2 (13.) Poplan (Pamula), 4:3 (27.) Emmendorfer, 5:3 (28.) Brenninger (Voglhuber, Findeis / 5-4), 6:3 (32.) Schwimmer (Poplan), 6:4 (35.) Piller (Samanski, Emmendorfer), 7:4 (45.) Brenninger (Völkel); Schiedsrichter: Aschenbrenner, Gawlik; Strafminuten: ESC 6/ ESV 8 Zuschauer: 100
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger