Das war ein Härtetest für die Eispiraten
Auch aus dem dritten Duell mit dem TSV Trostberg ging der ESC Dorfen als Sieger hervor. 5:2 (0:1, 2:0, 3:1) gewannen die Eispiraten am Freitagabend vor wieder mal einer beeindruckenden Kulisse. 360 Zuschauer waren ins Rainer-Roßmanith-Freiluftstadion gekommen.
„Diesmal sie erlebten ein Spiel auf Augenhöhe“, bestätigte ESC-Trainer Tobias Brenninger „und ist mir auch lieber, als wenn es immer gar zu locker geht“. Als Vorbereitung auf die nicht mehr allzu fernen Playoffs schätzt er solche Härtetests. „Wir sind weiterhin der einzige Gegner, gegen den die Trostberger noch keinen Punkt geholt haben und das wollten sie diesmal mit aller Macht“. Für Brenningers Geschmack übertrieben es die Chiefs mit dem Einsatz ihrer Mittel auch etwas.
Personell musste er jonglieren, denn kurzfristig war Lukas Miculka auch noch krank geworden. Der war der dritte krankheitsbedingte Ausfall nach Michael Franz und Jakub Naar. Der tschechische Verteidiger fehlte also erneut und Florian Brenninger wurde von seinem Bruder und Trainer für Miculka in den Angriff neben Martin Heinisch und Conor Ali beordert. Da wurde Verteidiger-Neuzugang Peter Tabor gleich richtig Gold wert. „Dem ist ein Supereinstand gelungen“, freut sich sein Trainer. Den ersten Dorfener Treffer erzielte der 25-jährige US-Amerikaner und beim 3:1 durch Ali im Schlussdrittel war er Vorbereiter. Gut vier Minuten vor der zweiten Pause hatte Moritz Reinhold mit einem tollen Schuss aus der Drehung zum 2:1 getroffen. Brenninger: „Dieser Treffer hat das Team nochmal gepuscht und die Reihe mit Christoph Lönnig, Maxi Steiner und Reinhold spielte auch ganz stark“. Noch einen hob der ESC-Coach besonders heraus: „Unser Torhüter Andi Marek hatte einen Sahne-Tag“.
Ab der 17. Spielminute waren es nurmehr fünf Verteidiger beim ESC. Florian Hartl hatte einen Check gegen den Kopf abbekommen „und zur Sicherheit haben wir ihn rausgenommen“, so Brenninger. Die fünfminütige Überzahl brachte nichts ein. Umgekehrt hätte die Partie im Schlussdrittel in doppelter Unterzahl kippen können. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer der Chiefs kassierte Daniel Schroepfer einen Zweier. „Mei san mia schlecht“ hatte er lautstark über sich und die Seinen geschimpft, Ali folgte ihm wenig später. Brenninger: „Fast zwei Minuten doppelte Überzahl und kein Treffer, das hat Trostbergs Moral geknickt und wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen.
Mit Florian Brenninger und Erik Walter hatten zwei Verteidiger hatten den Sieg eingetütet. Der Wehrmutstropfen“: Praktisch mit dem letzten Einsatz hat sich Verteidiger Fabian Kanzelsberger das Knie verdreht. Sein Trainer hat Hoffnung, „dass es nicht ganz so schlimm ist“.
STATISTIK
Tore/Assists: 1:0 (15.) Poricky (Zak, Dvorak), 1:1 (29.) Tabor (Heinisch, Brenninger, 1:2 (36.) Reinhold Lönnig, 1:3 (44.) Ali (Tabor), 2:3 (48.) Poricky (Grapentine, Dvorak), 2:4 (57.) Brenninger (Ali, Heinisch), 2:5 (59.) Walter (Ali) – Strafminuten: TSV 10 + 5 / ESC 10 – Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi, Albert Aschenbrenner – Zuschauer: 360
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
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