Drittletztes Spiel der Punktrunde nochmal ein ernsthafter Härtetest für den Tabellenführer
Drei Spiele noch in dieser Punktrunde, dann geht es für die jeweils ersten acht der beiden Landesliga-Gruppen in die Playoffs. Qualifiziert ist der ESC Dorfen schon lange, möchte aber man in diese K.O.-Runde als Tabellenführer gehen. Am heutigen Freitagabend gilt es Rang 1 beim TSV Trostberg zu verteidigen. Spielbeginn ist in der Freiluftarena um 19 Uhr.
Die Eispiraten haben diese Woche personellen Zuwachs bekommen. Vom Ligakonkurrenten EV Moosburg ist der US-Amerikaner Peter Tabor Anfangs der Woche auf den ESC zugekommen, „weil er beim personell arg dezimierten EVM sportlich keine Perspektive für den Rest der Saison sah“, wie es ESC-Sportleiter Ernst Findeis schilderte. Auch Trainer Tobi Brenninger bestätigte aus den Gesprächen, „dass der 25-jährige den EVM nicht verlassen hätte, wenn die Personalsituation nicht so frustrierend gewesen wäre“. Brenninger weiß auch: „Der Spieler möchte in die Bayernliga und sich dafür empfehlen. Ob er mit uns den Sprung schafft, oder kommende Saison über einen anderen Verein, ist jetzt noch kein Thema“.
Donnerstag hat der neue Verteidiger erstmals mit den Eispiraten trainiert „und er ist wirklich stark“, bestätigt sein neuer Trainer. Brenninger und Findeis betonen, dass mit Moosburg alles offen und fair abgelaufen ist. „Nachdem sich der Spieler gemeldet hat, haben wir Moosburg kontaktiert. Begeistert war man dort nicht, aber der sportliche Leiter Christian Seidlmayer hat uns keine Steine in den Weg gelegt“, erzählt Ernst Findeis. Der inzwischen 33-jährige Seidlmayer hat 2017/18 im damals sehr erfolgreichen Dorfener Bayernligateam zusammen mit Findeis und Brenninger gespielt.
„Wie kann sich der ESC das leisten“, werden manche fragen? „Das ist kein Problem, weil dafür der langzeitverletzte Ryley Lanthier sein Geld von der Krankenkasse bekommt und Tabor nun für ihn als Nachwuchstrainer angestellt ist“, klärt Findeis auf. „Eine Wohnung steht auch schon parat, weil wir wirklich nach einem Verteidiger gesucht hatten und da fast schon vor einem anderen Abschluss standen“. Trainer Brenninger ist froh, dass der Neue heute schon spielen kann, denn Verteidiger Jakub Naar ist noch krank, ebenso wie Michael Franz und Jonas Blaha.
Brenninger: „Wir wissen was uns erwartet“. Die letzten sechs Spiele haben die Chiefs gewonnen, sind fast sicherer Vierter, meist kommen 400 Zuschauer und mehr und mit dem 20-jährigen Tschechen Filip Tucek haben sie einen neuen starken Torhüter.
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger