„Derby pur“ mit allem was dazugehört – Eispiraten müssen sich den Löwen im Penaltyschiessen geschlagen geben

In der vierten Auflage de „Autobahnderbys“ musste sich der ESC Dorfen erstmals geschlagen geben. Bis ins Penaltyschiessen ging es diesmal, dann hatte der EHC Waldkraiburg nach einem 4:3 (2:1, 0:1, 1:1) 1:0 (Pen.) zwei, Zähler sicher, während den Eispiraten nur der Trostpreis mit dem einen Punkt blieb.

Ein Auftakt nach Maß gelang den Löwen in diese, für sie so wichtige, Partie. 41 Sekunden waren gespielt, da tankte sich Michal Popelka links an der Bande durch, passte maßgerecht vor`s ESC-Tor und Christian Neuert zirkelte die Scheibe unter die Latte. Die wieder mal beeindruckende Derby-Kulsse war da und Waldkraiburg blieb am Drücker, Die Löwen waren in diesen ersten 20 Minuten das Team  mit mehr Biss und Tordrang. In der 5. Minute war Leon Decker nicht aufzuhalten, erst bei Dorfens ganz starkem Schlussmann Andreas Marek war Endstation. Gut zehn Minuten waren gespielt, da stürmte Maximilian Steiner Richtung Waldkraiburger Heiligtum los. Zum Abschluss kam er, war aber auch gefoult worden und so gab`s Penalty. Mit dem fand dann Tomas Vrba an früherer Wirkungsstätte seinen Meister in Keeper Christoph Lode.

Die einzige Strafzeit dieses Drittels kassierte Dorfen und die münzte Neuert zum 2:0 um. 38 Sekunden vor der Pausensirene gelang Vrba mit einem verdeckten Schuss nach einem Bully der Anschlusstreffer zum 1:2 – ein schmeichelhaftes Resultat aus ESC-Sicht zu diesem Zeitpunkt. Der Treffer so kurz vor dem Pausengang zeigte nach Wiederbeginn auf beiden Seiten Wirkung. Die Löwen brachten nicht mehr diese Dominanz auf`s Eis und die Eispiraten erarbeiteten sich mehr Spielanteile. Der Treffer zum 2:2 war einer des Willens, als sich Verteidiger Fabian Kanzelsberger, auch Ex-Löwe, durchdribbelte und mit der Rückhand abschloss.

Die ganz großen Momente waren in der Folge rar. Bei einem knapp vorbeizischenden Gewaltschuss von EHC-Verteidiger Jan Loboda ging mein raunen durch`s Stadion. Die letzten Minuten vor der erneuten Pause war dann wieder Marek noch ein paar Mal richtig gefordert.

Einen begeisternden Schlagabtausch lieferten sich beide Parteien ab Beginn des schlussabschnitts. Die Hausherren kämpften sprichwörtlich wie Löwen und die Eispiraten hielten stark dagegen und zeigten sich nun als das in der Abstiegsrunde so starke Auswärtsteam. Vrba brachte den ESC 3:2 in Front und es waren noch zehn Minuten auf der Uhr. Florian Maierhofer schloss einen Angriff mit zwei gegen eins zum Ausgleich ab. Trotz eines Chancenfestivals mit spektakulären Torhüterparaden praktisch bis zur Schlusssekunde auf beiden Seiten ging es in die Verlängerung und in der ging es nahtlos so weiter. Die endgültige Entscheidung musste dann im Penaltyschiessen fallen und dazu waren auf jeder Seite vier Protagonisten nötig. Bei den Dorfnern schaffte es nun Vrba doch, Christoph Lode mal zu überlisten. Bei Waldkraiburg konnte Loboda ausgleichen und bei Eins gegen Eins machte ausgerechnet der langjährige Eispirat Florian Brenninger aus der Löwen-Höhle mit seinem entscheidenden Treffer ein Tollhaus.

Statistik:

Tore/Vorl.: 1:0 (1.) Neuert (Popelka), 2:0 (16.) Neuert (Popelka, Cejka / 5-4), 2:1 (20.) Vrba (Sodja), 2:2 (23.) F. Kanzelsberger (Steiner, Walter), 2:3 (51.) Vrba (Sodja, Dietrich), 3:3 (54.) Maierhofer (Popelka, Neuert), 4:3 (Pen.) Brenninger; HSR: Markus Sperl, Marco Verhoeven; Strafminuten: EHC 6/ESC 6   Zuschauer: 660

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

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