In seinem letzten Spiel als Trainer des ESC Dorfen bekam Franz Steer noch eine Zugabe geboten. Nach Verlängerung mussten sich die Eispiraten dem ESC Geretsried 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:1) geschlagen geben.
Die River Rats aus Geretsried hatten am Freitag spielfrei und zusehen müssen, wie die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt punktete. An Bord hatten sie für dieses Spiel, das für sie so entscheidend war, alles was Rang und Namen hatte. Bei den Eispiraten war Gasper Susanj wieder in die Verteidigung zurückgekehrt für Mikkel Joehnk, den dritten Kontingentspieler. Nicht dabei aus der Stammbesetzung der letzten Spiele war Christof Hradek.
Die Gäste untermauerten von der ersten Sekunde an, wie wichtig für sie diese Partie war. Einen starken Fanblock hatten sie auch als Unterstützung auf den Rängen. Überhaupt war das Dr. Rudolf-Stadion überdurchschnittlich gut gefüllt. Bis zur ersten Pause ging es fast nur in eine Richtung. Andreas Marek wurden Glanzparaden am Fließband abverlangt. Machtlos war er beim Geretsrieder 1:0, das Martin Köhler nach einem Angriff mit zwei gegen eins erzielte.
Die Eispiraten konnten sich auch danach kaum befreien. Eine Strafzeit gegen die River Rats wendete das Blatt für kurze Zeit. Benedikt Dietrich schloss ein gelungenes Powerplay mit dem Ausgleichstreffer ab. Der Rest dieses Spielabschnitts gehörte wieder Geretsried, das durch Daniel Merl drei Minuten später wieder in Führung ging. Eine Tormöglichkeit, und die war hochkarätig, hatte Tomas Vrba allein davonziehend, aber Torhüterin Johann May brachte die Fanghandspitze noch an den Puck.
Das zweite Drittel eröffnete Auch Vrba, erneut mit einem Konter und wieder war bei May Endstation. Geretsried nahm dann auch ein wenig Tempo raus, hatte aber trotzdem ein paar sehr gute Tormöglichkeiten. Dorfen kassierte dann die ersten zwei Strafen kurz nacheinander. Beim zweiten Mal mit einem Mann mehr erhöhte Daniel Bursch für die River Rats auf 3:1. Eineinhalb Minuten vor der erneuten Pause zog Christian Göttlicher davon, scheiterte jedoch an May. Aus dem folgenden Bully bekam Susanj die Scheibe zurückgelegt und sein Flachschuss schlug zum Anschlusstreffer ein.
Den Startschuss in den Schlussabschnitt gaben wieder die Eispiraten. Kapitän Göttlicher entwischte wieder, wurde unfair gebremst und den folgenden Penalty machte er zur „Chefsache“ und zum Ausgleichstreffer. Die Partie ging über in den offenen Schlagabtausch. Strafzeiten machten es den Eispiraten aber nicht gerade einfach. Beide Torhüter verhinderten in den Schlussminuten mit spektakulären Paraden in der regulären Spielzeit eine Entscheidung.
Es ging in die verlängerung. Urban Sodja und der Dorfener Anhang setzten schon zum Jubel an, da ging der Puck an den Pfosten. Im Gegenzug zielte Florian Strobl noch etwas genauer zum 4:3-Siegtreffer. Der Fanblock der Gäste feierte angesichts des klaren Waldkraiburger Rückstands in Pfaffenhofen schon seit einiger Zeit den Klassenerhalt noch ohne den Zusatzpunkt.
Statistik:
Tore/Vorl.: 0:1 (7.) Köhler (Horvath, B. May), 1:1 (10.) Dietrich (Sodja, Vrba / 5-4), 1:2 (13.) Merl (Bursch), 1:3 (34.) Bursch (Köhler, Strobl / 5-4), 2:3 (39.) Susanj (Lohmaier), 3:3 (42.) Göttlicher (Pen.), 3:4 (63.) Strobl (Fuchs, Merl; HSR: Tobias Wurm, Lars Neelsen; Strafminuten: ESCD 8/ESCG 2; Zuschauer: 200
HELMUT FINDELSBERGER
