Dezimierte Eispiraten in Ulm auf verlorenem Posten – Klare Niederlage bei einem direkten Konkurrenten um PrePlayoff-Plätze

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER/Erdinger-Dorfener Anzeiger

Das war deutlich und im zwölften Spiel erstmals ohne eigenen Treffer. 0:6 (0:2, 0:2, 0:2) musste sich ein personell arg geschwächter ESC Dorfen am Freitagabend beim VfE Ulm/Neu-Ulm geschlagen geben.

Nach einem Satz im Tennis wird dieses Resultat gerne als „Höchststrafe“ bezeichnet. ESC-Coach Randy Neal kann einen Tag danach dazu, wenn auch etwas gequält, sogar lachen. Er macht auch kein Geheimnis daraus, zu seinem Co Timo Borrmann im letzten Drittel gesagt zu haben, „wir können noch zehn Drittel spielen und schießen wahrscheinlich kein Tor“. Dass dieses Unterfangen am Ende so aussichtslos war, kann er auch erklären: „Es fehlten mit Florian Brenninger, Maximilian Huber und Fabian Kanzelsberger drei der wichtigsten Verteidiger und auch Thomas Rott hätte nach zwei Wochen krankheitsbedingter Pause und nur einem Training eigentlich nicht spielen dürfen“.

Fürs Toreschießen wären vordergründig andere zuständig. „Tomas Vrba war nicht dabei und Lynnden Pastachak musste zu Beginn des zweiten Drittels doch wieder aufgeben“, versucht Neal die Torflaute zu begründen. „Wir tun uns derzeit einfach sehr schwer, Tore zu schießen und hatten vor allem im ersten Drittel ein paar sehr gute Möglichkeiten“. Damit spricht Neal wohl dem Rest seiner Offensivabteilung auch nicht die „komplette Absolution“ aus. In der Tabelle verlieren die Eispiraten jetzt immer mehr den Anschluss, aber in einer anderen Wertung sind sie noch ganz vorne.

Die Eispiraten sind immer noch das beste Überzahlteam der Liga mit einer Powerplay-Torquote von über 35 Prozent, obwohl sie im Ulmer Donau-Ice-Dome komplett leer ausgegangen sind. Sogar zwei Devils saßen zwischen Minute 26 und 28 in der Kühlbox, nur waren zu diesem Zeitpunkt vom Dorfener Powerplay-Paradefünferblock nurmehr Angreifer Michal Popelka und Verteidiger Alex Spielvogel dabei. Bei den Hausherren waren gar nicht die üblichen Verdächtigen wie Synek, Podesva oder Klingler die Spielentscheider.

Der vom Oberligisten Herne aus dem Ruhrgebiet ins Schwabenland heimgekehrte 21-jährige Valentin Der und der 23- jährige frühere Lindauer Stefan Rodrigues trafen jeweils doppelt. Randy Neal: „Ich hab vor dem letzten Drittel noch was zu ändern versucht, so auch durch Torhüterwechsel mit Andi Marek für Max Englbrecht“. Der Ausgang ist bekannt!

Statistik:

Tore/Assists: 1:0 (7.) Der (Rodrigues, Bartuli), 2:0 (15.) Rodrigues (Jäger, Danzer), 3:0 (34.) Rodrigues (Danzer, Klingler), 4:0 (40.) Bartuli (Podesva, Synek / 5-4), 5:0 (56.) Timpe (Munz, Heckenberger), 6:0 (57.) Der (Danzer, Jäger) – Zuschauer: 480 – Hauptschiedsrichter: Sebastian Eisenhut, Sebastian Daumann   Strafminuten: VfE 8/ESC 10

 

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