Die Eispiraten hätten es auch leichter und schneller haben können – Trotz einer Flut an Torchancen ging es gegen Pfaffenhofen in die Verlängerung

Text: HELMUT FINDELSBERGER

Für den dritten Heimsieg war zum zweiten Mal eine Verlängerung nötig. Knapp zwei der fünf Minuten Zugabe waren noch zu spielen, als der ESC Dorfen am Freitagabend gegen EC Pfaffenhofen mit 4:3 (1:1, 2:1, 0:1, 1:0) als Sieger feststand.

Das erste Drittel war lange Einbahneishockey in Richtung Lukas Usselmann im Pfaffenhofener Heiligtum. Christoph Lönnig und Felix Lohmaier strmten auf und davon, aber Lönnig schoss den Schlussmann an. Tomas Vrba zielte links vorbei und dann von rechts Lynnden Pastachak beim Rückpraller von der Bande. Josef Folger scheiterte gleich zweimal an Usselmann. Dann kassierten sie ihre erste Strafzeit und wurden prompt zum Konter eingeladen. Als auch noch eine Strafzeit gegen Dorfen angezeigt war, lochte Robert Neubauer seelenruhig zum 1:0 ein. Dorfen reklamierte vergeblich, dass der Schütze zu früh für den Torhüter aufs Eis gekommen sei. Die Strafzeit lief gerade ab, da erkämpfte sich Verteidiger Florian Brenninger im eigenen Drittel die Scheibe und war von nichts und niemand mehr zu halten auf dem Weg zum 1:1. Zweite Strafe gegen die Eishogs kurz vor der Pause und fast eine Kopie zur ersten. Jan Tlacil zielte vorbei und gegen Neubauer verhinderte Max Englbrecht den nächsten Gegentreffer.

Drei Minuten nach Wiederbeginn Strafe Nummer 3 gegen die Gäste und Michal Popelka schloss ein endlich mal gutes Powerplay zum 2:1 ab, Nach einem Hradek Solo hat Folger die „Hundertprozentige“, aber der ECP-Goalie wehrt stark ab. Dann die erste Hinausstellung gegen die Eispiraten, aber gleich fünf Minuten für Popelka und seinen Bandencheck. Jakub Felsöci gelang mit einem tollen Schlenzer der Ausgleichstreffer, aber ansonsten war Keeper Englbrecht nicht zu überwinden. Pfaffenhofen kam auch in der Folge nicht ohne Strafen aus. Richtig Hochgeschwindigkeits-Powerplay legten die Eispiraten dann mal aufs Eis und Popelka vollendete zum 3:2.

Mit einer Reststrafzeit kam Dorfen ins Schlussdrittel. Eine weitere kam dazu, aber erst als man wieder zu viert war, passierte es. Robert Gebhardt traf aus zentraler Position zum 3:3. Die Partie war längst ein offener Schlagabtausch mit beiderseits ganz starken Torhütern.  So  etwa ab der Halbzeit dieses Schlussabschnitts hatten die Eispiraten einige wirklich Hundertprozentige, konnten sie aber nicht nützen. Der stark aufspielende Christof Hradek dann mit der „Mutter aller Torchancen“, aber es blieb ein Rätsel, warum der Puck nicht im sperrangelweit offenen ECP-Tor landete. In den Schlussminuten musste Keeper Englbrecht sein Team gegen allein anrennende EisHogs in die Verlängerung retten. In der hatten die Eispiraten doch mehr Körner im Tank. Allein Richtung ECP-Heiligtum unterwegs wurde Pastachak umgerissen, aber lang dauerte es nicht, dann war er der Matchwinner. Das kongeniale Duo hatte zugeschlagen. Popelka servierte für den Kanadier und der jagte die Scheibe zum 4:3 in die ECP-Maschen.

Statistik:

Tore/Assists: 0:1 (14.) Neubauer (Tlacil), 1:1 (16.) Brenninger, 2:1 (24.) Popelka (Brenninger, Folger / 5-4), 2:2 (29.) J. Felsöci (Hätinen, D. Felsöci / 5-4), 3:2 (40.) Popelka (Rott), 3:3 (42.) Gebhardt (Hätinen / 5-4), 4:3 (64.) Pastachak (Popelka) – Zuschauer: 164 – HSR: Robert Heinze, Stefan Huber – Strafminuten: ESC 13/ECP 12 + 20 (Spieldauer nach Spielende für Mario Strobel)

 

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