Diese Niederlage musste nicht sein – Eispiraten gaben in Amberg einen ebenbürtigen Gegner ab

Sie haben sich wacker geschlagen, die Eispiraten des ESC Dorfen. Wären sie über die gesamt Spielzeit so konsequent im Ausnützen ihrer Torchancen wie vor der ersten Pause gewesen, hätten sie durchaus Zählbares aus der Oberpfalz mitnehmen können. 2:4 (2:2, 0:1, 0:1) mussten sie sich beim ERSC Amberg letztlich geschlagen geben.

Personell ein wenig verändert ging Dorfen in diese Partie. Maximilian Englbrecht rotierte wieder zwischen die Pfosten, der am Freitag noch gesperrte Verteidiger Fabian Kanzelsberger war wieder dabei, dafür fehlte in dem 18 Feldspieler zählenden Aufgebot mit dem 18-jährigen Felix Wiedenhofer der zweifache Torschütze vom Freitagabend.

Amberg, bereits sicher in der Meisterrunde, und auch Dorfen, fest gebucht für die Abstiegsrunde, hatten tabellenmäßig nichts mehr zu verlieren. Aber die Post geht in Spielen beim Zuschauerkrösus in der Oberpfalz immer ab. Die Wild Lions waren auch das spielbestimmende Team, aber die Eispiraten brachten dank einer fast hundertprozentigen Chancenverwertung und eines ganz starken Englbrecht einen 2:2-Zwischenstand in die erste Pause. Zwei Strafzeiten leistete sich Amberg und die münzten Christof Hradek zum 1:0 und Urban Sodja zum 2:2 um.

Den ersten Rückstand glich Amberg nur 33 Sekunden später in Person von Brett Mennear aus. Da war Sean, der Campbell mit deutschem Pass mitbeteiligt. Für die 2:1-Führung sorgte Tanner Campbell, das ist der mit kanadischer Staatsbürgerschaft. Bis zur Pause waren die Eispiraten ohne Strafzeit ausgekommen. Gut vier Minuten nach Wiederbeginn gab`s deren erste. Zehn Sekunden hätte Lukas Kirsch noch abzusitzen gehabt, da nützte Felix Köbele die Überzahl zum 3:2 für Amberg. Ärgerlich war der Gegentreffer zudem, denn Hradek hatte vorher noch einen aussichtsreichen Konter gefahren, wurde aber von zwei Mann gestellt und so folgte im Gegenzug der Konter mit Folgen.

Weitere Zweier gegen Maximilian Huber und Benedikt Dietrich in der zweiten Hälfte dieses Drittels wurden schadlos überstanden. Überhaupt war Dorfen mindestens gleichwertig. Sehr gute Tormöglichkeiten hatte Tomas Vrba vor und nach dem Amberger Führungstreffer. An der Charakteristik dieses Spiels änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts. Den Ausgleichstreffer hatten die Eispiraten mehrmals auf der Kelle, fanden aber nicht mehr zu der Effektivität der ersten 20 Minuten. Die Strafe folgte durch den Treffer von Marco Pronath zu Ambergs 4:2 und somit zur endgültigen Entscheidung knapp drei Minuten vor Schluss.

ESC-Trainer Franz Steer nahm ziemlich bald nach dem Amberger Treffer seinen Schlussmann für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Dieser Joker stach aber auch nicht mehr.

Statistik:

Tore/Vorl.: 0:1 (9.) Hradek (Vrba, F. Kanzelsberger / 5-4), 1:1 (10.) Mennear (S. Campbell, Frank), 2:1 (13.) T. Campbell (Schmitt, Mennear), 2:2 (16.) Sodja (Lohmaier, Susanj / 5-4), 3:2 (27.) Köbele (Mennear / 5-4), 4:2 (58.) Pronath (Köbele, Frank); Hauptschiedsrichter: Robert Heinze, Philipp Sintenis; Strafminuten: ERSC 4 / ESC 8; Zuschauer: 497

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
BIld: Tina Zeller

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