Ein so schlechtes zweites Drittel darf man sich nicht leisten Ein paar ganz schwache Minuten bringen den ESC Dorfen auf die Verliererstraße

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

Kein Trost waren für den ESC Dorfen die Komplimente von Gästetrainer Robert Linke auf der Pressekonferenz „für die erneut sehr kampfstarke Leistung“. Sieg und Punkte hatte am Freitagabend der EHC Königsbrunn mitgenommen. Ein schlechtes zweites Drittel hatten sich die Eispiraten bei der 4:8 (1:1, 1:5, 2:2) – Niederlage geleistet.

„Ein völlig verschlafenes zweites Drittel“ attestierte ESC-Coach Randy Neal „der ganzen Gruppe und da schließe ich mich nicht aus, denn es ist meine Aufgabe, die Mannschaft bereit zu halten“. Mit vier Treffern hatte der top besetzte Gegner aus dem Schwabenland zwischen der 29. und 34. Minute den zwischenzeitlichen Spielstand von 2:2 auf 5:2 geschraubt. Nach drei Gegentreffern hatte Neal eine Auszeit genommen „und da haben wir versucht, zu korrigieren und was zu ändern“. Besser ist es erst geworden, nachdem der für Andi Marek zwischen die Pfosten gewechselte Max Englbrecht bereits nach vier Sekunden den nächsten Treffer hatte kassieren müssen.

Die „Besserung“ machte sich im Schlussdrittel auf der Anzeigetafel bemerkbar mit zwei Treffern innerhalb von 51 Sekunden. Nach verbüßter Strafe aus der Kühlbox kommend, wurde Michal Popelka von Chris Lönnig zum 3:6 bedient. Zum 4:6 legte dann der Tscheche für Florian Maierhofer auf. „Dann haben wir bei fast fünf Minuten Überzahl unsauber gespielt“, musste Randy Neal als Trainer des immer noch besten Überzahlteams der Liga feststellen. Der vom Oberligaabsteiger Landsberg gekommene Mika Reuter stellte mit seinem Shorthander zum 7:4 gut acht Minuten vor Schluss die Weichen für Königsbrunn endgültig auf Sieg.

Diese ungenutzte lange Überzahl, der prompte Gegentreffer zum 2:3 nur 30 Sekunden nach Lynnden Pastachaks Ausgleichstreffer Mitte des zweiten Drittels oder auch die ertraglose Überzahl gegen Ende des ersten Spielabschnitts können entscheidende Momente sein. Die Eispiraten waren sehr gut in die Partie gekommen. Bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause traf Tomas Vrba zum 1:0 in Überzahl, da schickt ihn sein Trainer für einen Verteidiger in den nominell ersten Block. Der mögliche zweite Treffer wurde mit einem Mann mehr nicht gemacht und kaum komplett, gelang Tim Bullnheimer, einem aus der starken Augsburger Fraktion, 20 Sekunden vor dem Pausengang der Ausgleich für die Pinguine.

Mit Leon Steinberger machte noch einer, der beim DEL-Club ausgebildet wurde, auf sich aufmerksam, aber auf üble Art und Weise. „Das will man im Eishockey von heute nicht mehr sehen“, stellte Randy Neals auch noch einen Tag später noch klar. Der 20-Jährige hatte ESC-Verteidiger Alex Kanzelsberger nach dessen Abspiel mit ordentlich Anlauf in die Bande gerammt und schwer verletzt.

Statistik:

Tore/Assists: 1:0 (14.) Vrba (Popelka, Brenninger / 5-4), 1:1 (20.) Bullnheimer (Reuter), 1:2 (26.) Sterheimer (Bullnheimer, Trupp / 5-4), 2:2 (29.) Pastachak (Maierhofer), 2:3 (29.) Reuter (Bullnheimer, Becher), 2:4 (31.) Bullnheimer (Becher, Reuter), 2:5 (34.) Hartl (Reuter, Erdt), 2:6 (34.) Prokopovics (Sternheimer)), 3:6 (44.) Popelka, 4:6 (45.) Maierhofer (Popelka), 4:7 (52.) Reuter (Bullnheimer / 4-5), 4:8 (58.) Sternheimer (Döring, Trupp) – Zuschauer: 105 – Schiedsrichter: Stefan Huber, Alexander Saal – Strafminuten: ESC 10/EHC 12+5+20 (Steinberger);

 

 

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