Von Funktionärsseite des EV Fürstenfeldbruck war nach dem Hinspiel zu hören gewesen, „dass es mit den Rückkehrern und im eigenen Stadion ein ganz anderes Spiel wird“. Immerhin, mit 4:8 (2:5, 1:3, 1:0) fiel am Freitagabend die Niederlage für den Achten der Landesligagruppe A nicht so deutlich aus wie beim 1:9 in Dorfen. Souverän das Viertelfinale erreicht hat der ESC Dorfen auf alle Fälle.
Mehr als eine achtbare Niederlage war für die Crusaders, die mit Platz 8 und dem sicheren Klassenerhalt ihr primäres Saisonziel bereits geschafft hatten, auch nicht drin. „Irgendwie war’s ein komisches Spiel, wenn dich der Gegner eigentlich nie ernsthaft fordern kann“, meinte ESC-Trainer Tobi Brenninger im Nachgang. Neben dem erkrankten Christof Hradek und dem verletzten Fabian Kanzelsberger hatte Brenninger kurzfristig auch auf seinen Bruder Florian verzichten müssen. Der war in den frühen Morgenstunden des Freitags Vater geworden.
Dafür war dessen Verteidiger-Kollege Peter Tabor in seinem Offensivdrang kaum zu bremsen. An fünf Dorfener Treffern war der 25-jährige US-Amerikaner, der zum Ende der Punktrunde aus Moosburg gekommen war, mit Vorlagen beteiligt. Quasi entschieden war die Partie im Fürstenfeldbrucker Freiluftstadion vor 160 Zuschauer, darunter geschätzt 40 bis 50 aus dem ESC-Lager, nach gut 12 Minuten und der 4:0-Führung der Eispiraten. Ali Conor, Lukas Miculka und zweimal Kapitän Sandro Schroepfer hatten im Schnelldurchgang für scheinbar klare Verhältnisse gesorgt.
„Dann haben wir Fürstenfeldbruck mit eigenen individuellen Fehlern das Toreschießen zu einfach gemacht“, gibt der ESC-Trainer zu. Lennart Guttentaler brachte die Crusaders auf zwei Treffer heran. 14 Sekunden vor der Sirene sorgte Martin Heinisch mit dem 5:2 wieder für etwas entspanntere Pausen-Stimmung in der Dorfener Kabine. Der 39-jährige Österreicher Michael Lackner, drittbester Scorer beim EVF hinter dem Tschechen Kresimir Schildhabel und Mathias Jeske, verkürzte für sein Team den Rückstand wieder auf zwei Treffer. Conor, Sandro Schroepfer mit seinem dritten Treffer und Maximilian Steiner münzten den Qualitätsunterschied beider Parteien dann in drei weitere Treffer um.
Beim 7:3-Unterzahltreffer des ESC-Kapitäns saß Verteidiger Florian Hartl mit einem Fünfer in der Kühlbox. „Einem rückwärtsfahrenden Brucker versuchte er noch auszuweichen und erwischte ihn unglücklich in den Beinen, aber der konnte dann glücklicherweise weiterspielen“. So konnte sich auch Andi Marek im Tor hin und wieder bewähren. „Bei den Gegentreffern war er machtlos“, bestätigt sein Trainer. Überhaupt nur noch einen Treffer gab’s im Schlussabschnitt durch Fürstenfeldbrucks Benedikt Pfeil.
STATISTIK
Tore/Assists: 0:1 (4.) Ali (Heinisch), 0:2 (7.) Miculka (Tabor, Walter), 0:3 (8.) S. Schroepfer (Tabor), 0:4 (13.) S. Schroepfer (Naar), 1:4 (15.) Guttentaler (Cmarits), 2:4 (18.) Guttentaler (Ravensberg), 2:5 (20.) Heinisch (Tabor, Miculka), 3:5 (26.) Lackner (Stroscher, Schildhabel), 3:6 (29.) Ali (Tabor, Miculka), 3:7 (32.), S. Schroepfer (D. Schroepfer, Tabor), 3:8 (37.) Steiner, 4:8 (43.) Pfeil (Härtwig, Möller) – Strafminuten: EVF 8 / ESC 15 – HSR: Michael Fischer, Uwe Siebler, LSR: Moritz Klauser, Christian Schwabbauer – Zuschauer: 160
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
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