Gut erholt von der Freitagsniederlage präsentierte sich der ESC Dorfen gestern Abend. „Nur“ 4:2 (1:0, 3:2, 0:0) wurde der EHC Straubing nach einem Festival vergebener Chancen besiegt.
Spielbestimmend waren die Eispiraten von Beginn an, taten sich aber schwer mit dem Toreschießen. Der in Kanada geborene 22-jährige Spanier Nicolas Alvarez im Straubinger Tor machte diesmal den Dorfenern das Leben schwer. Auf der anderen Seite musste auch Torhüter Simon von Fraunberg immer auf der Hut sein bei den sporadischen Angriffen der Gäubodenstädter. Lediglich Florian Brenninger konnte die einzige Straubinger Strafzeit des ersten Drittels gegen Adam Lesniok zum 1:0 ummünzen. Auch Dorfen kam bis zur Pause mit einer Hinausstellung aus.
Aus der Kabine zurück, erhöhten die Eispiraten die Schlagzahl. Einschussmöglichkeiten erspielten sie sich im Minutentakt. Den ersten Hochkaräter brachte Daniel Schroepfer gleich nach 40 Sekunden an Alvarez nicht vorbei. Drei Minuten später machte er es besser zum 2:0 nachdem der Druck auf das Tor der Gäste immer größer geworden war. Nachdem von Fraunberg einen Fehler seiner Vorderleute noch ausbügeln konnte, war er wenige Sekunden später geschlagen vom 17-jährigen Polen Lesniok.
Wenn man dann zehn Minuten lang selbst die sogenannten „todsicheren“ Chancen nicht nützt, wird man irgendwann bestraft. Stefan Landstorfer traf, leicht abgefälscht, flach ins rechte eck zum 2:2 für Straubing. Eine Strafzeit überstanden die Eispiraten und für die letzten Minuten bis zur Pause wurde noch einen Gang hochgeschaltet. Als Maximilian Steiner unfair von den Beinen geholt wurde, jagte Christoph Lönnig bei angezeigter Strafe den Puck in den Winkel zum 3:2. Daniel Schroepfer machte es bei seinem Treffer zum 4:2 nicht weniger schön.
Die Gäste brachten eine Strafzeit mit ins letzte Drittel und sahen sich weiter Dorfener Einbahn-Eishockey ausgesetzt. Unbeschreibliche Szenen spielten sich vor und im Heiligtum von Alvarez ab. Dennoch, gut vier Minuten vor Schluss stand plötzlich Straubings Jonas Franz völlig blank vor von Fraunberg, der auf dem Posten war. Straubing kam auch in der Schlussphase nicht mal dazu, seinen eventuellen Joker mit einem zusätzlichen Feldspieler für den Keeper zu ziehen.
So ging dieses Drittel tatsächlich torlos zu Ende und Straubing war mit der 2:4-Niederlage gut bedient.
Statistik:
Tore/Assists: 1:0 (8.) Brenninger (5-4), 2:0 (25.) D. Schroepfer (Lanthier, Heinisch), 2:1 (26.) Lesniok (Franz, Landstorfer), 2:2 (36.) Landstorfer (Penzkofer), 3:2 (38.) Lönnig (Steiner, D. Schroepfer), – Strafminuten: ESC 6 / EHC 6 – Schiedsrichter: Patrick Holler, Albert Aschenbrenner – Zuschauer: 202 fi
Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger