Eispiraten verkaufen sich mit der 1:6-Niederlage unter Wert – Buchloes Freibeuter einfach effektiver

Beide Trainer waren sich anschließend einig, dass dieses deutliche 6:1 (1:0, 3:1, 2:0) des ESV Buchloe nicht die Spielanteile des deutlich unterlegenen ESC Dorfen wiedergibt. Lügen tun bekanntlich Ergebnisse und Tabellen aber auch nicht!

Sechs der letzten sieben Spiele und damit die Chancen auf einen Platz unter den ersten Acht hatten die Freibeuter des ESV Buchloe verloren. Im letzten Heimspiel mussten sie sich gar dem Hinterbänkler aus Pegnitz in der Verlängerung 5:6 geschlagen geben. Ganz ohne die Aussicht, aus dem Ostallgäu Zählbares mitzunehmen, sind die Dorfener Eispiraten die 130 Kilometer ins Ostallgäu also sicher nicht angegangen. „Wir waren aber auch alles andere als eine Macht“, musste nach der Partie der sportliche Leiter Hans Ertl zugeben.

Was er seinem Team ankreidete, waren vor allem die gefühlten siebzig Prozent Spielanteile im zweiten Drittel, „aber wir schießen einfach keine Tore“. Ins selbe Horn stieß auch Trainer Franz Steer, der einen sehr guten Beginn seiner Mannschaft mit sehr viel Druck sah „und dann kassieren wir einen Überzahltreffer“. Als Buchloes Routinier Alexander Krafczyk die Scheibe hinter Torhüter Andreas Marek zum 1:0 versenkt hatte, war die Strafzeit von Florian Fischer exakt zwei Sekunden vorher beendet gewesen. Fast vier Minten am Stück durften sich die Eispiraten später dann mit einem Mann mehr versuchen. Steer „sah ein sehr gutes Überzahlspiel seiner Mannschaft, aber wir haben einfach das Tor nicht schießen können“.

In seinen Augen schlug sich sein Team im zweiten Drittel fast selbst. „Fehlpass, Fehlpass, Treffer“ – so sah Steer Buchloes 2:0 durch Philipp Wolf. Das 3:0 von Felix Schurr war für Steer „nach einem Pressschlag mehr ein Eigentor und dann bist du 0:3 hinten, weil Buchloe seine Chancen effektiv genutzt hat“. Mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:3 brachte Verteidiger Alexander Kanzelsberger seinen ESC wieder ins Spiel. Vier Sekunden vor der erneuten Pause war die Partie praktisch entschieden, als Krafczyk in Unterzahl zum 4:1 davonziehen konnte. „Gestern habe ich meinen Verteidigern erklärt, was sie in solchen Situationen an der gegnerischen blauen Line machen sollen und dann kriegst du so einen Shorthander“.

Es war nicht der Abend der Dorfener Eispiraten, dafür der von Alexander Krafczyk. Der 34-jährige traf noch ein drittes Mal – „für Franz Steer wieder mehr ein Eigentor“. Das halbe Dutzend machte Christian Wittmann in Überzahl voll. Da hatte vorher Dorfens Christof Hradek „Fünf plus Spieldauer“ kassiert. Mit der Entscheidung konnte sich Steer nicht recht anfreunden, „denn der Buchloer Spieler war bereits vor dem Kontakt in die Bande gestürzt“. Für Buchloes Philipp Zabel ging es jedenfalls auch nicht mehr weiter.

„Wir haben viel investiert, hatten kein Scheibenglück aber diese Fehlpässe uznd Scheibenverluste gehen mir sowas auf den Sack“.

Statistik:

Tore/Vorl.: 1:0 (8.) Krafczyk (Petrak, Vaitl), 2:0 (28.) Wolf (Simon, Wittmann), 3:0 (35.) Schurr (Wittmann), 3:1 (38.) A. Kanzelsberger (Folger), 4:1 (40.) Krafczyk (4-5), 5:1 (47.) Krafczyk (Vaitl), 6:1 (57.) Wittmann (5-4);   Hauptschiedsrichter: Matthias Wörle; Strafminuten: ESV 12 /ESC 10 + 5 + 20 Hradek;   Zuschauer: 265

 

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Bild: Tina Zeller

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