Das Kempten-Wochenende eröffnete der ESC Dorfen bei den Allgäuern mit einem 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) – Sieg.
Arg geschmälerte Aufgebote beiderseits! Kempten mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern, mit dem Finnen Joonas Houvinen fehlte der zweite Ausländer und Zweite der internen Scorerliste. Nur „15 plus 2“ hieß es bei Dorfen. Eine Rochade hatte es wieder bei der Besetzung der Ausländerpositionen gegeben. Neben Stammverteidiger Erik Walter musste ebenfalls erkrankt auch der Slowene Urban Sodja passen. Für ihn wurde der tscheche David Hrazdira wieder „eingeflogen“.
Nach 35 Sekunden ließen die Eispiraten einen Angriff der Sharks mit zwei gegen eins zu. Der für seinen, nach nur zwei Spielen abtrünnigen, Landsmann Colin Leiter nachverpflichtete Kanadier Robert Lepine ließ sich nicht lange bitten und es stand 1:0. Nach überstandener Strafzeit, Gasper Susanj war in die Box, zog Maximilian Steiner bei einem Break auf und davon zum Ausgleichstreffer.
Die einzigen zwei nennenswerten Einschussmöglichkeiten hatte Tomas Vrba. Im restlichen Verlauf dieses ersten Spielabschnitts war Luca Endres im Dorfener Heiligtum wesentlich mehr beschäftigt als sein Gegenüber Darian Sommerfeld. Das lag auch daran, dass Endres‘ Vorderleute bis zum ersten Pausengang vier Strafbankbesuche aufgebrummt bekamen, während diesbezüglich bei Kempten die Null stand.
Stürmisch und mit fast komplett zweiminütiger Überzahl kamen die Sharks aus der Pause. Sieben, acht Minuten lang schnürten sie die Eispiraten ganz schön ein. Dann gab’s für die Haie die kalte Dusche mit dem Treffer durch Tomas Vrba. Der hatte wenig später die Riesengelegenheit zu einem weiteren Treffer. Allein fuhr er auf den Torhüter zu und zog dabei den Kürzeren.
Die Gelegenheit, es besser zu machen, nützte der Deutsch-Tscheche 31 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts zum 3:1. Diesmal hatte Kempten eine komplette Zweiminutenstrafe mitgebracht, die sich Timo Schirrmacher mit der Pausensirene für einen Stockschlag eingehandelt hatte. Zur Halbzeit dieses Schlussdrittels wurde Platz geschaffen auf dem glatten Parkett. Kemptens Lepine und Dorfens Susanj marschierten gemeinsam auf die Sünderbank und 21 Sekunden später gesellte sich auf Eispiratenseite auch noch Vrba dazu. Den Freiraum nützte der pfeilschnelle Hrazdira per Shorthander zum 4:1. Bei Kempten wurde die von einer Coronainfektion wieder genesene Nationaltorhüterin Jennifer Harß ins Tor geschickt. Diese hinderte Dorfen nicht, den zweiten Auswärtssieg sicher nach Hause zu bringen.
Statistik:
Tore/Vorl.: 1:0 (1.) Lepine (Oppenberger, Bernau), 1:1 (5.) Steiner, 1:2 (29.) Vrba (Christoph Obermaier, Hrazdira), 1:3 (41.) Vrba (5-4), 1:4 (52.) Hrazdira (3-4);
HSR: Sebastian Eisenhut;
Strafminuten: Kempten 8 + 10 / Dorfen 16
Text: Helmut Findelsberger
Bild: Tina Zeller