Gewinnen ist ja nicht verboten – Eispiraten schnappen zu, weil Königsbrunns Pinguine zu viel liegen lassen

Eishockeywelt verkehrt“ am Dienstagabend im Dorfener Dr. Rudolf Stadion. Mit 4:3 (2:0, 0:1, 2:2) gewannen die ESC-Eispiraten ein Spiel, das der Gast, die Pinguine des EHC Königsbrunn, nie und nimmer verlieren durfte.

Die verzeichneten über die ganze Partie mehr Spielanteile mit schier erdrückendem Übergewicht an Tormöglichkeiten. Bei den Eispiraten hütete mit Luca Endres wieder der beste Akteur das Tor und seine Vorderleute verteidigten mit Herzblut, aber nicht ohne Fehler. Mit so einem ging’s gleich los, aber Gästestürmer Dominik Zimmermann nahm das Geschenk nicht an.

Der oberligaerfahrene Jakub Bitomsky scheiterte ebenso an Endres. Als erneut Zimmermann nach genialem Trupp-Zuspiel vorbeischoss, folgte die Strafe. ESC-Verteidiger Erik Walter hielt einfach drauf und der Puck entglitt EHC-Keeper Dominic Guran doch noch zum 1:0 nach sechs Minuten. Gaspr Susanj und mit dem Nachschuss Lukas Kirsch scheiterten wenig später an dem 20-jährigen Guran. Für den Rest dieses ersten Spielabschnitts ging’s nur in eine Richtung, nämlich in die des Eispiraten-Heiligtums Bis kurz vor der Pausensirene. Da stocherte Kirsch nach gelungenem Spielzug über Tomas Vrba und Urban Sodja so lange nach, bis der Puck zum 2:0 hinter der Linie lag – Restspielzeit eine Sekunde!

Das zweite Drittel eröffneten die Eispiraten, da hätte Sandro Schroepfer eigentlich treffen müssen. Die Partie wurde etwas offener. Königsbrunns US-Boy Hayden Trupp zielte vorbei und Dorfens Josef Folger scheiterte nach tollem Solo an Guran. Nach Trupps Anschlusstreffer drückte wieder Königsbrunn der Partie den Stempel auf. Durch Maximilian Huber, Vrba und zweimal Susanj hatte Dorfen aber noch sehr gute Möglichkeiten zu einem Treffer.

Wieder zurück aus der Kabine, brannten Hayden & Co. ein wahres Angriffsfeuerwerk ab, das der Deutsch-Ukrainer Gustav Veisert mit dem Ausgleichstreffer abschloss. Gegen Kirsch verhinderte Guran artistisch einen Dorfener Treffer. Der Rest spielte sich in der anderen Richtung ab. Die zweite Strafzeit gegen Dorfen, mehr gab’s in dem fairen Spiel nicht, münzte Dennis Tausend zu Königsbrunns 3:2-Führung um. Das Spiel schien auf seinen logischen Ausgang zuzusteuern, da jagte Sodja  einen Sonntagschuss in den Winkel. Wenigstens ein Punkt – von wegen! 14 Sekunden vor Schluss hielt Kapitän Christian Göttlicher einfach drauf – der Siegtreffer schien haltbar.

Statistik:

Tore/Vorlagen: 1:0 (7.) Walter (Folger, Susanj), 2:0 (20.) Kirsch (Vrba, Sodja), 2:1 (31.) Trupp (Voit, Miettinen), 2:2 (43.) Veisert (Voit, Szegedin), 2:3 (Tausend (Bullnheimer, Trupp / 5-4), 3:3 (59.) Sodja (Susanj, Kirsch), 4:3 (60.) Göttlicher (Folger, Schroepfer);  Hauptschiedsrichter: Christoph Ober; Strafminuten: ESC 4/EHC 0; Zuschauer: 100

 

Autor: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger
Bild: Torsten Fengler / Tina Zeller

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