Interview mit einem “Leitwolf” – Tomáš Vrba

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– Hat das Bier nachdem letzten Punktspiel eigentlich geschmeckt?

ja voll lecker, das zweite war noch besser… (lacht)

Zur Saison

Tomáš – du hast das erste (gg. Peißenberg) und letzte (gg. Ulm/NeuUlm) Punktspieltor der Saison für die Eispiraten geschossen und dies auch noch im eigenen Stadion, auch ein seltenes Novum in der Dorfener Eishockeygeschichte, wie fühlt man sich da?

Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir das erste Spiel gegen Peißenberg verloren, also hat das Tor dem Team nicht geholfen, es war also nichts Besonderes, beim letzten war es natürlich etwas anderes, damit haben wir das letzte Spiel gewonnen, generell bin ich froh, wenn ich mit meinen Toren dem Team helfen kann und wir dann gewinnen, aber eigentlich ist es mir egal, ob es das erste Tor oder letzte Tor war, Hauptsache wir gewinnen mit Hilfe meiner Tore, es ist aber schön, dass es in dieser Saison so gekommen ist, das erste und letzte Tor zu schießen und dies auch noch zu Hause

– Die Saison war eine mit Licht und Schatten behaftete, Corona- und Verletzungsausfälle prägten die Aufstellungen. Wie ist dein Resümee zu dieser Saison?

 Ja, da hast du recht, es war schon brutal heftig, vor allem die Zeit bis Weihnachten war unglaublich, da war das Team auch sehr unkonzentriert, die ganze Situation hat uns schon sehr getroffen, aber trotzdem ist mein Resümee sehr positiv, weil wir nach Weihnachten gezeigt haben, das wir gut spielen, als Team kämpfen können und dann hatten wir natürlich auch ein bisschen Glück, welches uns vor Weihnachten gefehlt hat, auch das jeder Spieler den Wille und an sich geglaubt hat und uns der Trainer mit seiner Spieltaktik, sind wir wieder auf den Weg des Erfolges gekommen

– Wie bewertest du in diesem Zusammenhang deine eigene Leistung?

Insgesamt in Ordnung – (lächelt) -es hätte schlimmer sein können, aber auch besser…

– Verfolgst du bzw. die Spieler die Berichterstattung zu den Spielen in den Medien? (Presse, homepage z.B.)

Eigentlich ja, ab und zu schaue ich noch, wer wo spielt und ob ich jemand kenne, so z.B. Martin Podseva (Ulm/NeuUlm) im letzten Spiel, wir haben 2007/2208 beim LHK Jestrabi Prostejov in der 1.Tschechischen Liga zusammen gespielt…

 

Zu dir selbst

– Du kamst über die deutschen Stationen Leipzig, Schönheide, Waldkraiburg 2018 nach Dorfen, jetzt hast du für weitere 2 Jahre verlängert. Ist Dorfen die Endstation deiner aktiven Eishockeykarriere?

Ja wahrscheinlich, ich plane das zurzeit nicht weiter, ich möchte vorerst PIRAT bleiben, ich bin in Dorfen sehr zufrieden und deshalb wird dies auch meine Endstation werden

– Nach meiner Statistik hast du in Dorfen insgesamt 160 Scoorerpunkte (davon 76 Tore und 84 Vorlagen) in 96 Pflichtpunktspielen geholt, das sind immerhin 1,65 Punkte pro Spiel. Welche sportlichen Ziele hast du mit deinen fast 35 Jahren noch?

 Gesund bleiben, damit ich weiterspielen kann – (lächelt) – und noch gewinnen, was nur irgendwie geht mit dem Team

–  In einem Artikel wurdest du als „Leitwolf“ bezeichnet, fühlst du dies als Auszeichnung?

 Ja, es ist schon so etwas wie eine Auszeichnung von Seite der Presse, aber auf der anderen Seite erwarten dies die Trainer von einem „Ausländer“…

 – beim ESC Dorfen hattest du bisher einen tschechischen (Petr Vorisek), einen kanadischen (Randy Neal) und einen deutschen (Franz Steer) Trainer, welche Spielweise taugte die bisher am meisten?

Jeder hat eine andere Taktik, aber egal, der Trainer sagt wie gespielt wird und dem stelle ich mich, ich bin bisher mit jedem System zurechtgekommen

– du grüßt und winkst nach jedem Tor im eigenen Stadion in eine bestimmte Richtung, wer winkt die da zurück und freut sich mit dir?

Es sind in der Regel meine zwei Töchter und meine Frau, wir haben Blickkontakt und gleichzeitig ist sie mein Größter (und schönster) Kritiker – (lächelt)

– Was war der schönste Moment in deiner bisherigen sportlichen Karriere?

Mein erstes Tor in der CZE Extraliga (HC Ocelari Trinec 2006/2007)

– Wer waren deine “liebsten” Mitspieler bisher?

Lars Müller aus Weißwasser in meiner Spielzeit bei den Icefighters Leipzig

-Was machst du beruflich neben dem Eishockey?

Ich bediene eine CNC- Fräsmaschine, die Formen fertigen für die Herstellung z.B. für die Gabeln eines Gabelstaplers

– Welche persönlichen Wünsche hast du noch?

Ich sage wieder – Gesund bleiben und dass man alles machen kann, was man möchte…

 

Tomáš – ich danke dir für das Interview

Interview /Bild: Torsten Fengler

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