Schuldenstand schön runtergebracht, aber die nächsten Investitionen stehen an

Es ging nicht nur um Neuwahlen, Sportpolitik wie ein neues Sportzentrum oder die Unterstützung durch die Stadt bei den Energiekosten bei der Mitgliederversammlung des ESC Dorfen.

Gerd Buchholz, der Mann der Finanzen, präsentierte nach Abschluss des Geschäftsjahres zum 31.3.22 einen Überschuss von rund 96.000 Euro. „Hört sich schon mal ganz gut an“ führte er weiter aus und da wusste jeder der Anwesenden in der Stadiongaststätte, dass da noch was kommt. „Wir haben knapp 140.000 Euro Corona-Überbrückungshilfe erhalten und ohne die wäre ein Minus von rund 45.000 Euro rausgekommen“. So konnten 60.000 Euro Darlehensrückzahlung geleistet werden.

Beeindruckende Zahlen waren die rund 674.000 Euro Einnahmen, sowie 578.000 Euro Ausgaben. Zum Schuldenstand mit 298.000 Euro meinte Buchholz, „da sind wir sehr schön runtergekommen“. Er erinnerte aber gleich an die den Rechenschaftsbericht und Ausblick von Präsident Dr. Emil Rudolf, „dass nämlich eine neue Bande und Sprecherkabine fällig seien“.

Maren Traut, die Abteilungsleiterin Eiskunstlauf, berichtete von „vielen Nerven, die Corona und die ständig geänderten Regeln gekostet haben“, aber auch von tollen sportlichen Erfolgen. So wurde Enrique Diaz im März in Oberstdorf Bayerischer Jugendmeister Nachwuchs B U14. „Seit langem wieder mal ein Bub, der einen Meistertitel nach Dorfen holte“, freute Maren Traut ganz besonders. Das die zehnjährige Magdalen Böhm den Sprung in den Landeskader geschafft hat, ist ein weiter toller Erfolg für die 47 Aktiven der Abteilung. „Die Schlittschuhkurse platzen aus allen Nähten“, berichtete Maren traut ebenfalls, „und die Anfragen übersteigen unsere Kapazität mit Eiszeiten und Trainern“.

„Respekt, ihr habt hier im Stadion Corona getrotzt“. Dr. Emil Rudolf richtete dieses Kompliment an Nachwuchs-Leiterin Dr. Tatjana Kapustin-Lauffer und ihren Mann Markus. „Das Gute an der letzten Saison war, dass wir trainieren und spielen konnten“, beschrieb Frau Kapustin-Lauffer die Spielzeit 2021/22 mit vier Mannschaften. „Die U13 ist als Spielgemeinschaft die Schnittstelle zum Kooperationspartner ESV Gebensbach und dessen Mannschaften ab U11 abwärts“ beschrieb Frau Kapustin-Lauffer das jüngste Team.

Die U15 wurde in Kooperation mit Freising Meister Landesliga Gruppe 2. Die U17 hatte viel Pech mit Verletzungen und zwei Spielern im Ausland, wurde aber trotzdem Vizemeister. Die U20 musste verstärkt die Over Age-Spieler für die Erste abstellen. „Nachdem die U20-Bayernliga von 14 auf 10 Teams verschlankt wurde, spielt der ESC diese Saison in der U20-Landesliga“, ging die Nachwuchsleiterin zum aktuellen Geschehen über.

Die U13 mit einem sehr großen Kader ist weiter eine Spielgemeinschaft mit Gebensbach, bei der U15 kooperiert man mit Waldkraiburg, die U17 ist jetzt eine Spielgemeinschaft mit Freising und bei der U20 setzt man auf Förderlizenzen mit Klostersee. Während sich die Nachwuchsleiterin die Zusammenarbeit mit den kooperierenden Vereinen sehr lobte, erwähnte sie aber auch, dass es durchaus einen Verein gibt, der da ganz anders agiert. Ins selbe Horn hatte auch Dr. Emil Rudolf in seinem Rechenschaftsbericht gestoßen, „denn es gibt leider auch andere Vereine, die ganz gezielt versuchen, Spieler abzuwerben und Schulsport in andere Stadien zu verlagern.

Alex Bachmaier, der Leiter des Schulsports, berichtete aber, „dass sehr großes Interesse der Schulen aus Buchbach, Isen, Taufkirchen usw. vorherrsche“.

Manfred Detterbeck, der Abteilungsleiter der Eishockeyabteilung, holte in seiner Rückschau auf die von Corona beeinflussten letzten Spielzeiten aus. Ganz deutlich hob er hervor, „dass man 2020 mit Franz Steer einen Toptrainer verpflichten konnte, der voll hinter dem Konzept steht, junge Spieler aus Dorfen und der Region an die Erste Mannschaft heranzuführen“. So galt sein Dank nicht nur den Fans, allen Helfern und Unterstützern sondern auch der Nachwuchsabteilung und ganz besonders Jan Smolko als Trainer der U20.

Aufhorchen ließ Detterbeck dann mit der Ankündigung, „dass er nach rund 20 Jahren in den verschiedensten Funktionen zum Ende der Saison 2023/24 als Eishockeychef aufhören wird“. An Manfred Detterbeck gewandt, meinte Präsident Rudolf fest, „dass dein Vortrag leider um diesen einen Absatz zu lang war“, bestätigte aber auch, „dass du in diesem sehr schweren Amt bis jetzt die Früchte deiner Arbeit ernten wirst“.

Während bei Manfred Detterbeck noch einige Zeit hin ist, galt es für Dr. Rudolf, „drei sehr verdiente Funktionäre zu verabschieden“. Markus Lauffer, „der als Vizepräsident vor allem im Stadion so vieles anpackte und managte“, war beruflich bedingt nicht anwesend. Sabine Steierer, „auch in vielen Funktionen für den ESC aktiv und seit 2012 Nachwuchsleiterin“, hatte krankheitsbedingt an diesem Abend passen müssen.

Ehrenpräsident Anton Piegendorfer war da, er hatte ja die Neuwahlen geleitet, aber sein Amt als Kassenprüfer abgegeben. „Du warst viele Jahre Vizepräsident, hast die Eis-Disco ins Leben gerufen und vorangetrieben und hast dich in der Öffentlichkeitsarbeit verdient gemacht“. So umriss Präsident Rudolf „das jahrzehntelange Wirken vom Piege“.

Beim letzten Tagesordnungspunkt gabs nur einen Antrag des Präsidiums und zwar die Aufnahme zweier verstorbener Mitglieder auf die Ehrentafel und Dr. Rudolf beschrieb deren Verdienste. „Als phänomenal“ beschrieb er den Einfall von Ludwig Kreuzpaintner zur Entfeuchtungsanlage „und ihm verdanken wir zu einem Großteil unser hochtechnisiertes Eisstadion“. Den kürzlich erst verstorbenen Heino Duge beschrieb Rudolf „im Filmen der ESC-Spiele als den Willy Bogner des ESC“ und rund 30 Jahre lang war er für die Erste Mannschaft in vielen Funktionen tätig.“ Der Antrag zur Aufnahme der beiden auf die Ehrentafel war nur Formsache!

Verfasser: HELMUT FINDELSBERGER / Erdinger-Dorfener Anzeiger

Fotos:   Dominik Findelsberger

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